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25. Apr. 2011

Ach Kinners. Hamburg ist das Tor zu Welt. Dann sollte es doch erst recht das Tor zu Europa sein, oder? Isses aber nicht. Irgendwer hat das Tor zu Europa zugeschlagen, abgeschlossen und den Schlüssel in der Elbe versenkt. Schöne Scheiße.

Ja, natürlich rede ich von Fußball. Von was denn sonst?
Und, seien wir ehrlich – so wunderschön Hamburg ist, so gern ich mich mit Euch in der Kurve oder danach treffe… Ich will wieder international spielen, verdammt! Ich wäre, man stelle sich das mal vor, sogar dankbar für den UI-Cup. Statt Sommerpause über osteuropäische Dörfer tingeln, in der Hoffnung, daß man es doch noch in den Europapokal schafft.

Lernen, wo Cisinau eigentlich genau liegt, und spaßeshalber nachschauen, wie lange man dorthin mit der Bahn braucht – und wie oft man umsteigen muß.

Und irgendwann… Europapokaaaaaaal!

Donnerstags nach der Arbeit nach Hamburg hetzen, und Freitags vor der Arbeit heiser und müde, aber glücklich zurück.

Prag, Glasgow, Brüssel & Co. – Ihr wisst ja selbst, wo ich mit auswärts gefahren bin. Das Kribbeln, morgens kurz vor 10, wenn man weiß, daß gleich die Tickets im Shop freigeschaltet sind. Das Feilschen um Urlaub. Die Spaziergänge durch fremde Städte, stolz mit der Raute auf der Brust.

Es fehlt mir, verdammt noch mal.

Stuttgart war die vermutlich letzte Ausfahrt nach Europa. Oenning hatte man kurz vorher zum hauptamtlichen Schlüsseldienst bestellt – er sollte das Schloss knacken und das Tor nach Europa aufstoßen.

Und was ist?
Das, was immer ist, wenn der HSV gewinnen MUSS: Er verliert.

Schön dreinull bei nem Verein, der jetzt wohl endgültig nix mehr mit den Abstiegsrängen zu tun hat, und dessen Trainer die Haare schön hat. Ja, genau, der Trainer, der vorher in Hamburg die Haare schön hatte. Hmpf. Doppel-Hmpf, um genau zu sein.

Oenning trat den Job als Schlüsseldienst offenbar ohne Dietrich und Brecheisen an. Prima!

Und jetzt?
Noch drei Spiele. Sechs Punkte Abstand auf Platz 5. Eigentlich haben alle Europa abgeschrieben.
Außer der kleinen gallischen Pleite…

Ob ich mal eben den Schlüsselnotdienst anrufen soll…?

Glaube, Liebe, Hoffnung.
NUR DER HSV!

21. Apr. 2011

Ich weiß, das glaubt mir eh keine Sau. Ich gebe zu… Ich würde es mir auch nicht glauben. Die Beweislage ist schon ziemlich erdrückend.

Aber der Richtigheit halber möchte ich festhalten:
ICH WAR DAS NICHT!! :)

(via @debe1887)

4. Apr. 2011

Ach Kinners. Langsam kann ich nachvollziehen, wie sich Dieter Bohlen fühlen muß. Da castet man mühsam einen Superstar nach dem anderen – und dann glänzt deren Stern nicht mal so lange, wie das Casting dauerte. So ähnlich isses beim HSV… Kaum hat man nen neuen Trainer, isser auch schon wieder weg.

Klar, wir haben jetzt Oenning… Aber mal ehrlich. Wie lange noch? Der Einstand gegen Köln war natürlich vielversprechend… aber nach dem Nullnull in Hoppenheim ist doch schon wieder Alltag eingekehrt.

Natürlich kann ein neuer Trainer nicht sofort alle Probleme lösen und alles ändern. Aber gefühlt sah gegen Hoppenheim alles, was gegen Köln doch recht positiv aussah, wieder genauso unglücklich aus wie die ganzen Wochen davor. Ballverluste, lange Bälle nach vorne, schlechte Flanken… Spaßfußball ist anders.

Und da ich meine Pappenheimer ja inzwischen kenne und vermute, daß man beim HSV nach einer anderen Lösung für die neue Saison sucht, starte ich eine neue Runde PSDSHSVTS.

Mit der Startnummer eins: Peter Zwegat.
Ich glaube zwar nicht, daß er uns vor weiteren Fehleinkäufen bewahren könnte – aber wer im TV Menschen “Raus aus den Schulden” verhilft, der kann doch vermutlich auch dafür sorgen, daß wir finanziell auf der sicheren Seite sind.
Und wenn alles nix hilft, gäbe es da immer noch das beliebte Liedchen umzudichten: Keine Schale in der Hand, Peter Zwegat auf der Bank, Schalkeeee Nullvier!

Die Startnummer zwei trägt Karl-Theodor zu Guttenberg.
KTG hat Zeit, und kennt sich als Ex-Verteidigungsminister mit Angriff und Verteidigung aus. Mittelfeld kriegen wir doch da auch noch irgendwie hin. Und für die Bundesliga braucht man auch keinen Doktortitel.

Mit der Startnummer drei geht Inka Bause ins Rennen.
Ja, eine Frau auf dem Trainerstuhl. Ich meine… Wer für Bauern Frauen findet, der wird doch für den HSV auch eine guten Aufstellung finden können! Statt Mannschaftsbus gäbe es dann vermutlich immer eine romantische Kutschfahrt ins Stadion – so gewinnt man dann auch kleine Mädchen als HSV-Fans.

Die Startnummer vier trägt der Wendler.
Wer mit seiner Familie eine Sat1-Doku-Soap füllt, der füllt auch Fußballstadien und Trophäenschränke. Ganz bestimmt. Dann wird das tief dekoll… ausgeschnittene, weiße Herrenhemd an der Seitenlinie zum Trend, die Damen fallen reihenweise in Ohnmacht und die Omas finden den HSV auch alle prima. Wir müssen ihn nur irgendwie davon abhalten, “Sie liebt den DJ” zu singen. Das ist nämlich ein fast noch schlimmerer Ohrwurm als “Torsten Mattuschka“.

Mit der Startnummer fünf: Sarah Dingens.
Ich glaube, gegen das Dschungelcamp und die härteste Dschungelprügfung aller Zeiten und derer, die noch kommen werden, ist so ein Meistertitel für den HSV doch ein Kinderspiel.
Ich bin ziemlich sicher, daß sie den HSV daran hindern könnte, regelmäßig auseinanderzubreaken – und als Vegetarierin könnte sie den Spielern vermutlich am besten vermitteln, was “Wir müssen Gras fressen!” bedeutet.
Einen neuen Mannschaftsarzt bringt sie dann gleich mit: Doctor Boooob!

Mit der Startnummer sechs geht Vera Int-Veen ins Rennen.
Sie verfügt über ähnliche Qualifikationen wie Inka Bause. Dank “Schwiegertochter gesucht” ist sie ja wirklich Kummer gewohnt und so schnell nicht abgeschreckt. Egal, wie oft man sie niederschlägt – sie steht immer wieder auf! Und vielleicht findet sie auch für meinen Mladen den passenden Sturmpartner… Gemeinsames romantisches Picknick (“Gras fressen”) im Mittelkreis nicht ausgeschlossen.

Die Telefone sind ab sofort geöffnet. Das Debütalbum des Siegers erscheint pünktlich zum Start der neuen Saison, am 5. August 2011.
Schalten Sie auch nächste Woche wieder ein, wenn es heißt: Och nöö, ich weiß doch auch nicht, wer diesen Saftladen endlich mal in geordnete Bahnen lenken könnte!

In diesem Sinne:
NUR DER HSV!

21. Mrz. 2011

Da ist er also wieder, der Spruch von den neuen Besen, die gut kehren. Oennings erstes Spiel als HSV-Cheftrainer, zackbumm! Sechszwo gewonnen. Ja, genau: Sechs! Tore! In! Einem! Spiel!

Unglaublich.
Noch viel unglaublicher: Ich war weder auf dem angestammten Platz im Block, noch vorm Fernseher. Gnaaaaaa.

Schon nach dem Dreinull forderten daher auf Twitter die ersten Ungläubigen ein Stadionverbot für Nedfuller (War auf einer Familienfeier) und mich.

Pffff. Glaubt Ihr denn WIRKLICH, daß ein neuer Trainer aus dem HühnerhaufenSV plötzlich den HaudenanderendieBudevollSV macht? Mannmannmann. Ihr kennt mich wirklich schlecht. Ich hatte die Schnauze voll von hohen Niederlagen, habe die Fußballschuhe geschnürt, die Petric-Maske übergezogen und die Sache selbst in die Hand genommen. Und BÄMM! Hattrick!
Hättet Ihr von der alten Tante Pleitegeiger nicht erwartet, nä? Ha!

Der HSV kann es also doch noch. Nur halt offenbar nicht, wenn ich zugucke – dann genieren sie sich. Vielleicht sollte ich in Zukunft im Stadion wieder zu “Guck mal, wie voll die Tribünen sind… Uiiiii, ist das Banner schön bunt… Huch, ein Eichhörch… Oh, Toooooor!” zurück kehren. Ich hab ja früher schon fast traditionell Tore verpasst. Geschadet hat es damals nicht. Nur mir, die ich immer “Wer war das denn? Wie ist das denn passiert? Ich hab’s nicht gesehen!”-fragend durch den Block hüpfen mußte.

Ich denke mal drüber nach.

Ist Euch eigentlich aufgefallen, daß Mathijsen und Kacar nach dem 5:1 beim Jubel die Hebefigur aus Dirty Dancing imitiert haben? Ich vermute, das liegt am neuen Marketingvorstand.
Die lila Schals werden abgeschafft, man versucht jetzt, mit Repliken beliebter Frauenfilme auf dem Spielfeld mehr weibliche Zuschauer zu gewinnen. Ich habe gehört, beim nächsten Tor kommt eine Szene aus Pretty Woman dran. Ich hoffe ja fast, daß Petric dann die Badewannenszene mit dem Walkman nachspielt. Während des Spiels wäre schließlich zu wenig Zeit, um für genug Wasser und Schaum in der Wanne zu sorgen…

Oh, wir schweifen ab.

Fußball war das Thema! Da ist, ähnlich wie immer mal wieder in der Mode, Retro grade schrecklich angesagt. Magath ist wieder in Wolfsburg, Rangnick geht wieder zu Schalke, Heynckes geht angeblich zurück zu Bayern und leuchtet da mit Uli Hoeneß um die Wette. Das, was allgemein verpöhnt ist, ist im Fußball grade ziemlich hipp: Sex mit dem Ex.

Und mittendrin… der HSV. Der wohl, Oenning hin oder her, für den Sommer einen neuen Trainer sucht.

Mich verunsichert diese Retro-Welle extremst – und ich habe daher diverse Beobachter in Hamburg aufgestellt, die auf Hinweise auf mögliche neue Trainer achten sollen. Wovor ich am meisten Angst hätte, weiß ich dabei noch gar nicht so genau.

Die Zeichen und ihre Bedeutung indes sind klar: Senfgelbes Sacko in der Reinigung, Gummibärchen ausverkauft, der Strafraum umgegraben, weil jemand verhexte Stricknadeln verbuddelt hat? Hilfe, Pagelsdorf kommt zurück!

Es gibt keine Drops mehr, die ältesten Spieler werden gegangen, weil sie nicht mehr auf “Jungs” hören und überall werden Böcke aufgestellt, die umgeworfen werden sollen? Waaaaah, Doll ist wieder da!

Bisher wurden mir allerdings noch keine beunruhigenden Dinge gemeldet. Ich bleibe dran!

Sechszwo. Wahnsinn. Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. Ob Oenning es tatsächlich geschafft hat, die Handbremse im Kopf der Spieler zu lösen. Oder ob er es nur irgendwie mit etwas Farbe so übertüncht hat, daß der TÜV-Prüfer die alte Rostlaube nicht auf den ersten Blick entlarvt.

Wir werden es rausfinden, es sind ja noch 7 Spiele Zeit. Nicht, daß die neuen Besen dann bald ein Eigenleben entwickeln und uns wieder das Wasser bis zum Hals steht. Wobei… Fäustel ist in Sachen Zauberlehrling ja textsicher.

In diesem Sinne:
NUR DER HSV!

28. Feb. 2011

Kinners, ich hatte am Samstag ein Aha-Erlebnis. Nach Jahren voller “Was zur Hölle haben die da vor im Hamburg?“ glaube ich, es verstanden zu haben. Man mag es nicht glauben, es sieht nämlich nicht immer so aus… Aber der HSV weiß, was er da tut. Er hat sogar einen Plan. Ein Saisonziel.

Plan A sind natürlich die großen Lorbeeren. Titel. Triumphe. Unsterblichkeit. (Nein, ich meine nicht die, die eine Niederlage gegen den St. Adtteilverein mit sich bringt!)
Diesen Plan musste man auch dieses Jahr recht früh ad acta legen. Leider. Aber, und das ist gar nicht so unerfreulich – es gibt einen Plan B. Und da scheint der HSV voll im Soll. Auch und gerade mit der Niederlage im Stadtderby.

Ich glaube nämlich, der HSV hat es sich insgeheim zum Ziel gemacht, Wer da? in die zweite Liga zu bringen.

Denkt doch mal nach! Es macht alles Sinn. Die Punkte, die wir immer bei Gegnern im unteren Tabellendrittel liegen lassen… Sie helfen anderen da raus und stoßen Werder weiter rein.

Es ist eine Art “Wenn wie hier schon nicht gewinnen, treten wie ihnen wenigstens den Rasen kaputt “ für Fortgeschrittene.
Wenn wie hier schon nicht Meister werden, soll wenigsten Bremen absteigen.

Eigentlich gar nicht so blöd, der Ansatz. Und es würde auch erklären, warum jetzt in Lautern auch nur ein mickriges Einseins rauskam. Ich meine… Eigentlich, so rein vom Tabellenplatz her und so… hätte da doch mehr drin sein müssen!

Wir haben nur, wie so oft, bei diesem Plan einen kleinen Fehler gemacht. Wir hätten in Leverkusen anrufen und denen auch Bescheid geben müssen. Denn hätten die nicht den Bremern ein Punkte-Care-Paket mitgebracht (Okay, zum Glück nur ein kleines. Aber hey, Leverkusen… Zwozwo nach Zwonull-Führung? Und dann auch noch ein Eigentor und ein Gegentor in der Nachspielzeit? Ist das Dein Ernst??) stünde Wer da? jetzt auf Platz 16.

Vielleicht sollte ich mal eben eine Email an den SC Freiburg schreiben, damit die Sonntag Bescheid wissen. Und Ihr überlegt Euch in der Zwischenzeit, welche Trophäe sich der HSV wohl in die Vitrine stellen würde, wenn Plan B aufginge. Die goldene Papierkugel?

Na ja. Ein Punkt in der Pfalz ist zwar weniger, als ich mir erhofft hatte – aber immerhin – Platz 6, drei Punkte Rückstand auf Europa. Auf Platz 5 steht Mainz, und die kommen Sonntag nach Hamburg. Noch ist alles drin.

Apropos Sonntag – da ist dann kein Boykott mehr. Es gab vergangene Woche offenbar mehrere Treffen zwischen CFHH und der Mannschaft. Und die soll es nun auch regelmäßig geben – ich zitiere von cfhh.net:

Wir haben uns darauf verständigt, dass es regelmäßige Gespräche zwischen Mannschaft und aktiven Fans auf Augenhöhe geben soll. Diese sollen dazu dienen sich regelmäßig auszutauschen und ein Verhältnis aufzubauen. Als erster Termin steht der Dienstag nach dem Spiel gegen Mainz an.

Ich weiß nicht, wie es Euch geht… Aber für mich ist das die Verlängerung des “Das ist aber unser Block” vom vergangenen Spieltag. Denn entschuldigt bitte, nichts gegen CFHH – aber sie werden hier wieder einmal als Vertreter für alle HSV-Fans eingesetzt. Und ich kenne fast ausnahmslos HSVer, die sich lieber von anderen Menschen nach außen hin vertreten lassen würden.
Oder verstehe ich das falsch, und die Mannschaft sitzt dann zukünftig mit ALLEN Fans auf der lila Diskussionsdecke im Stadioninneren? Und wie wird das eigentlich, wenn der HSV mal, möge es der Fußballgott verhindern, zur Halbzeit mit fünf Toren zurück liegt – gibt es dann eine Krisensitzung mit den “aktiven Fans” in der Mannschaftskabine…?

Für mich hat das alles nach wie vor ein G’schmäckle. Und ich habe inzwischen auch ehrlich gesagt keine Lust mehr, mich im Block “dirigieren” zu lassen, als wäre nichts gewesen. Nur – wenn ich gegen Mainz nicht mitmache, dann bekommt es die Mannschaft ab, daher ist das auch keine Option.
Ich weiß noch nicht genau, wie ich das für mich in Zukunft löse. Das muß auch nicht jeder verstehen – aber ein erneuter Blockwechsel scheint mir gerade sehr erstrebenswert. Schade, ich mochte 22C immer sehr gerne. Damals, als ich noch nicht wußte, daß wir Normalos dort offenbar nur “Füllmaterial” sind.

In diesem Sinne:
NUR DER HSV!

31. Jan. 2011

Lange habe ich mich gefragt, ob ich eigentlich bloggen muß, wenn der HSV kein Fußball gespielt hat…

Die Antwort dürfte klar sein: Ja. Muß ich. Weil mir sonst irgendwann der Kragen platzt.
Meine Fresse, bin ich sauer. Was zur Hölle war denn da los?! Wo war der Einsatz? Der Kampfgeist? Die Abwehr? Auf dem Platz jedenfalls nicht.

Es hätte eine Serie werden können. Vielleicht sogar müssen. Es waren vor dem Spieltag nur vier Punkte auf Platz 3, der Europapokal lag direkt vor unsrer Nase. Es gab die Möglichkeit, der Saison den Vollkatastrophencharakter zu nehmen und oben dran zu bleiben.

Hätte, hätte, Fahrradkette – wir sind ja leider nicht bei “Wünsch Dir was”, sondern beim HSV. Daher war eigentlich klar, was passiert: Totale Arbeitsverweigerung auf dem Platz.

Aber warum?! Ist das Angst, vielleicht doch noch das Niemandsland der Tabelle zu verlassen und die Möglichkeit zu bekommen, ein weiteres Jahr im Halbfinale des Europapokals Frau Pleitegeiger das Herz zu brechen? Ist das schlichtweg Faulheit? Oder war es gar Überheblichkeit, weil der Gegner ja “nur” Nürnberg hieß und drei Tage vorher im DFB-Pokal 120 Minuten gegen Schalke ran mußte und man den auch locker mit angezogener Handbremse vom Platz fegen kann?

Egal, was es ist – es führt dazu, daß mein Nudelholz heftig an der Tür kratzt. Es will los, den letzten Zug nach Hamburg erwischen…

Zum Spiel muß ich nicht viel sagen, das war nicht nur ein zwonull, das war ne Vollkatastrophe. Man kann ja mal verlieren, auswärts eh, von mir aus auch bei Nürnberg. Aber man sollte doch vorher bitte wenigstens mal Fußball gespielt haben!!
Den Elfer … puh. Ich hätte ihn nicht gegeben, was möglicherweise daran liegt, daß ich gegen den HSV nie einen Elfer geben würde. Die rote Karte gegen Kacar dagegen halte ich wirklich für ne Fehlentscheidung. Aber mich fragt ja keiner.

Wer sich mal richtig aufregen möchte – Herr Nedfuller hat wie jedes Spiel die Statistiken bemüht. Ich kann mir das nicht angucken, mir wird davon schlecht. 7 Torschüsse in 90 Minuten? Möchte mal jemand umrechnen, was der HSV dann pro Torschuß an Gehalt zahlt..?

Ich vermute ja, daß wir dem HSV alle Unrecht tun. Es liegt nicht daran, daß die nicht wollten oder konnten. Vermutlich hat man einfach vergessen, ihnen bei der Platzbegehung zu zeigen, wo die Tore stehen. Und ehe sie sich im großen Easy-Credit-Stadion auf der Suche verlaufen…

Sprechen wir lieber von was lustigem. Pinolas Frisur, zum Beispiel. Wie heißt das, was er da trägt? Oglahila? (Oben Glatze, hinten lang)

Ich konnte mich übrigens nicht mal an Petric erfreuen. Der hatte zwar ne hübschere Frisur als Pinola (Okay, das ist nicht schwer.), fand aber auch nicht so richtig ins Spiel. Und als er irgendwann bei einem Freistoß in Großaufnahme zu sehen war und heftig pumpte, fragte ich mich, weshalb er so außer Atem war. Hatte er sich etwa bewegt?

Lieber HSV – ich hoffe wirklich sehr für Dich und mich, daß Du Dich in Nürnberg nur fürs Derby schonen wolltest. Wenn Du diese gequirlte Kacke am Sonntag in unserer Arena auch abziehst, werde ich sauer. Und ich glaube, dann bin ich nicht die Einzige.
Ich möchte Sonntag 150 Prozent sehen. Das muß locker drin sein – aus Nürnberg sind nämlich noch mindestens 50 Prozent übrig.

In diesem Sinne:
NUR DER HSV!

25. Jan. 2011

Was ist besser, als Fußball im TV? Genau: Fußball live im Stadion! Endlich wieder hüpfen, singen, klatschen, anfeuern. Was hatte ich es vermisst!

Vor dem Spiel ein gemütliches Wegebier mit @HerrEberhardt, zum Abendessen im Stadion eine leckere Bratwurst mit Nedfuller – und dann ab in den Block, der längst mein Zuhause geworden ist.

Wenn ich das letzte Mal schon so über den Support gemeckert habe, muß ich diesmal loben: Die Stimmung im Block war recht gut, die Gesänge gingen ineinander über, es wurde dauerhaft angefeuert. Klar, nach oben war noch Luft – aber das Problem dürfte sich bei den nächsten beiden Heimspielen von alleine lösen.

Ich muß allerdings zugeben: Langsam wird es doch anstrengend, gleichzeitig zu hüpfen und aus voller Kehle zu singen. Muß wohl daran liegen, daß ich schon wieder älter geworden bin…

Die Eintracht, die ja bekanntermaßen der Club ist, den ich neben meinem HSV am meisten mag, machte einen auf HSV – und kam quasi ohne Abwehr. Dadurch stand alles, was hessisch babbele konnte oder wenigstens einen Adler (Nicht René!) auf der Brust trug, sehr tief – und machte dem HSV das Leben schwer. Gleichzeitig wurde, wenn sie mal den Ball hatten, versucht, ihn irgendwie nach vorne auf Gekas zu bolzen.

Ja, es war kein schönes Spiel. Es war aber auch, zumindest in der ersten Halbzeit, ein Spiel ohne Panikattacken meinerseits. Auch mal schön!
Es gab die ein oder andere Torchance, nichts zwingendes… Aber der HSV schien mir doch zumindest die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Ballbesitz zu sein.

Blöderweise knallten nach ner halben Stunde unser Neu-Innenverteidiger Kacar und unser Ex-Spieler Meier so zusammen, daß beide vom Platz mußten. Fortan schien es mir wieder etwas hühnerhaufiger da hinten. Aber nicht so, daß ich zur nächsten Packung Haarfärbemittel hätte greifen müssen.

Nach der Halbzeitpause, vielleicht lag es am Äbbelwoi in der Pause, kam die Eintracht doch ein wenig aus den Puschen. Es gab plötzlich auf Frankfurter Seite sogar sowas ähnliches wie Ballbesitz und Freiheiten. Zum Glück wußten sie damit nicht wirklich was anzufangen.

Stattdessen machte mein Mladen das Einsnull – ich vermute, es handelt sich dabei um ein verspätetes Geburtstagsgeschenk für mich. Fand ich gut.

Gibt mir nämlich auch endlich mal die Möglichkeit, mein T-Shirt zu bloggen:

Äh, ja.

Während Petric also das tat, was alle von ihm erwarten – gut aussehen Tore schießen – macht Ruud vor allem eins: Stunk. Kinners, ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr mir diese Nummer auf den Zeiger geht.
Ruud kam zu uns, da war er nichts. Verletzt, ausgemustert, auf der Tribüne. Wir haben ihn, übertrieben gesagt, aufgepäppelt – und jetzt spielt er sogar wieder Nationalelf. In biblischem Alter.

Und was macht er? Will zurück zu Real, um “einmal die Champions League zu gewinnen”.
Seien wir ehrlich: Wenn Real nicht grade verletzungstechnisch im Sturm sowas von Scheiße am Fuß hätte – die würden nichtmal im Traum dran denken, van Nistelrooy zurückzuholen.

Für den HSV dagegen ist Ruud das feine Tafelsilber, das man für besondere Anlässe aus dem Schrank holt. Oder, wenn man es sich leisten kann, sogar jeden Tag benutzt – über das man sich aber dann auch jeden einzelnen Tag freut. Weil man sich noch gut dran erinnert, wie das war, als man nur das billige Ikea-Besteck hatte.

Wenn ich jetzt lese, daß Ruud jammert, der HSV wisse gar nicht, was er ihm antue – dann möchte ich meine rechte Hand zur Faust ballen und den Arm so lange ausstrecken, bis mir ein Herr van Nistelrooy dagegen läuft. (Das war kein Aufruf zur Gewalt, liebe Fans des St. Adtteilvereins – das war allenfalls ein Aufruf zur Unachtsamkeit beim Spazierengehen.)

Macht er sich eigentlich klar, was er dem HSV damit antut? Was er verlangt?? Daß der Verein sein eigenes Ziel, nämlich einen internationalen Wettbewerb zu erreichen, abschenkt, um einem einzelnen Spieler, der jetzt 12 Monate da ist, einen Wunsch zu erfüllen?

Wo, lieber Ruud, soll das denn hinführen? Nehmen wir Troche, der ist schon viel länger beim HSV. Der ist recht klein, aber hey, vielleicht wollte er immer mal ne Saison bei nem Bundesligisten im Tor stehen! Na klar, komm her, hier, Torwarthandschuhe, rein ins Tor! Wir kriegen die Bude voll? Macht doch nix, Hauptsache, der Troche is glücklich!

Läuft das so in Holland? In der Premier League? Bei Real Madrid? Vermutlich nicht. Wieso, zum Teufel, soll es dann ausgerechnet beim HSV so laufen – wir sind doch nicht die Wohlfahrt!

Und wenn ich dann noch lese, daß Ruud sogar anbot, dem HSV aus eigener Tasche eine Ablöse zu zahlen und in Madrid ohne Gehalt zu spielen – dann ist der Ofen bei mir wirklich aus. Zahlen wir, frage ich mich, ihm vielleicht schlichtweg zuviel Gehalt?

Und ja, ich sage “wir”, wenn ich vom HSV spreche. Dafür wurde ich gestern auf Facebook belächelt – aber hey, wir sind ein e.V., und ich damit Teil des Ganzen, oder nicht?
Außerdem könnte ich mir vermutlich, wenn ich das ganze Geld, das ich in den vergangenen 15 Jahren (Zeitraum grob geschätzt) für Tickets, Zugfahrten, Flüge, Hotels, Glücksfranzbrötchen und Glückssocken, sowie Wegebiere, Haarfärbemittel und was man halt sonst noch so braucht, ausgegeben habe, gespart hätte, meinen eigenen van Nistelrooy kaufen. Aber dann würde ich mich nur noch mehr über ihn aufregen.

Weißt Du was, Ruud? Bejubel Dich doch bitte beim nächsten Mal selbst, wenn Deine Rückennummer ausgerufen wird. Ich glaube, ich hab da nämlich keinen Bock mehr zu.

‘Schuldigung, das mußte jetzt mal raus.

Was ich eigentlich hab sagen wollen:
Es war kein schönes Spiel, aber unterm Strich stimmte das Ergebnis. Man könnte gerne auch mal mit mehr als einem Tor gewinnen – aber hey, zunull, drei Siege in Folge, vier Punkte auf die Champions League-Qualifikation – ich will wirklich nicht meckern.

Ein Problem habe ich übrigens zum Schluß noch: Ich hatte, ganz Tradition, vorm Spiel beim Schanzenbäcker ein Franzbrötchen gekauft. Wie immer. Es gab allerdings, und das versetzte mich spontan in Panik, keine normalen Franzbrötchen. Das geringste Übel schien mir das Rosinenfranzbrötchen – das sah nämlich so aus, als wären trotz des Namens kaum Rosinen drin.
So richtig Lust schien ich unterbewußt allerdings nicht drauf zu haben. Denn als wir nach dem Spiel zurück zur S-Bahn sind, fiel mir plötzlich siedend heiß ein: Anders als sonst hab ich das Ding nicht in der Halbzeitpause gegessen.

Nur: Was heißt das jetzt für die Zukunft? Muß ich jetzt immer ein Rosinenfranzbrötchen kaufen, es aber es nicht essen?

In diesem Sinne:
Spieler kommen und gehen, die Raute bleibt bestehen.
NUR DER HSV!

17. Jan. 2011

Mensch, was bin ich froh. Meine gute alte Freundin Bundesliga ist endlich zurück! Egal, wie kurz die Winterpause auch war – sie war definitiv zu lang.
Jetzt hat das fußballfreie Elend endlich ein Ende und ich muß mir keine Gedanken mehr machen, wie ich mein Wochenende koordiniere – es wird jetzt nämlich einfach wieder schön um den HSV drumrum geplant.

Zum Auftakt der Rückrunde fuhr der HSV einen alten Freund besuchen und traf sich mit Magath auf Schalke. Daß die grade einen Dachschaden haben (Die Arena – ich weiß nicht, wen Ihr jetzt schon wieder meint!) ist bekannt. Aber mit Oben-Ohne-Etablissements kennt man sich in Hamburg ja aus, das war also kein Problem.

Schon vorm Anpfiff war klar: Loriots “Ach, ist der Rasen schön grün!” wäre auf Schalke wohl nie entstanden. Das war ein Kartoffelacker ohne gleichen. Vermutlich lief Troche deshalb nicht von Beginn an auf – er hätte kaum mit den Haarspitzen aus dem Matsch geragt.

Die Verletztenlage ist immer noch nicht völlig entspannt, auch der inzwischen genesene Jansen fiel mal wieder aus, diesmal mit Grippe.

Im Sturm war klar, daß Ruud auflaufen muß – Petric noch verletzt, Guerrero nicht fit. Daher war ich dann doch “etwas” unentspannt, als Freitag erste Gerüchte zum Thema Ruud durchsickerten. Real Madrid will Ruud zurück – und der will auch. Angeblich, so liest man, sei er Freitag wutentbrannt abgerauscht und habe gedroht, wenn man ihn nicht gehen lasse, würde er nie wieder für den HSV spielen.

Puh. Ich gestehe: Ich war/bin schockiert. Ja, das sind alles Profis. Ja, für Geld und Champions League machen die alles. Aber Ruud wurde bis dato überall als absoluter Musterprofi dargestellt, freundlich, hilfsbereit, hastenichtgesehen. (Außerdem hab ich, machen wir uns nix vor, natürlich trotz aller anderslautenden Pläne längst mein Fanherz an diesen Kerl gehängt…)

Ich bin ehrlich: Ich war fast schon darauf gefasst, daß er sich vorm Spiel an seiner Sporttasche (Oder seinem Sohn – oder wäre das ZU offensichtlich gewesen?) verhebt oder über einen Grashalm stolpert und nicht spielen kann. Was Boulahrouz und van der Veraat können, kann Ruud sicher auch.

Zum Glück kam es nicht so. Grashalme waren Mangelware und offenbar hatte ihm jemand die Sporttasche getragen. Dennoch habe ich ihm mehr als genau auf den Fuß geschaut. Und war erleichtert, daß er das Einsnull gemacht hat.

Inzwischen wird er mit “Die Situation ist nicht einfach für mich. Real ist nicht irgendein Klub. Es ist der einzige Verein, der in meinem Kopf etwas ändern kann” zitiert. Und inzwischen hat Basti Reinhardt auch knallhart gesagt, daß er bleiben muß. Hoffen wir, daß es so bleibt – ich glaube, wir brauchen ihn dringend, bis zum Ende der Saison. Und ich fürchte, es wird darum noch ne Menge Unruhe und Stunk geben.
Wenn Ruud unbedingt zu Real will – es gibt in Hamburg mehrere Filialen, das muß reichen.

Aber zurück zum Spiel. Es sah über lange Strecken so aus als beginne die Rückrunde, wie die Hinrunde aufgehört hat. Mit HSV-Torchancen, die überall hingehen, nur nicht ins Tor.
Großer Unterschied zur Hinrunde: Wir hatten eine Abwehr! In der lief zwar Kacar als Innenverteidiger auf, wofür er jetzt auch nicht unbedingt geholt wurde – aber ich war positiv überrascht. Der Ersatz-Mathijsen scheint vorerst gefunden!

Ich weiß nicht, ob es an der Harmlosigkeit Schalkes lag – aber unsere Abwehr wirkte bei weitem nicht so hühnerhaufig wie zuletzt – im Gegenteil! Ich hoffe, das war kein Einzelfall – ich habe nämlich frisch gefärbte Haare und möchte nicht schon wieder spontan ergrauen.

Grinsen mußte ich immer, wenn der Schalker Edu eine Aktion hatte. Ich dachte dann nämlich spontan an den Musikunterricht und den Merksatz “(G)Edu alter Esel, hole Fische”.

Meckern mußte ich leider auch diesmal. Über Pitti, der wieder mal im gegnerischen Strafraum zum Tiefflug ansetzte. Pitti, echt jetzt mal, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer – spiel Dir meinetwegen “Flieg junger Adler” von Tom Astor auf den iPod, aber hör auf mit dieser Scheiße!
Aber vielleicht hält er sich ja auch nur für einen Luftballon und versucht abzuheben – und wir sollten ihm vorsorglich mal einen Strick an den Fuß binden…

Und, nicht daß es hier heißt, ich lüge Euch an – ich hatte einen Sieg auf Schalke vorhergesagt und es kam ein Sieg auf Schalke. Ich sollte schnellstmöglichst die Weihnachtsdeko wieder auspacken und gucken, wie der Rest der Saison laufen wird.

Dabei weiß ich noch nicht mal, wie es Freitag gegen die Eintracht läuft – ob ich dabei sein kann oder nicht. Drückt mir die Daumen, ich bin völlig unterfußballt!

In diesem Sinne:
Willkommen in der Rückrunde und NUR DER HSV!

PS: Zum Thema “Herz an Profis hängen” – die Aussagen von Aogo im N3-Sportclub machen es schwer, das nicht zu tun. Er habe nicht nur seinen Vertrag verlängert, sondern bewußt ganz ohne Ausstiegsklauseln – weil er in Hamburg etwas aufbauen wolle.

Und wenn dann Basti Reinhardt noch sagt, er verstehe Ruud ja, aber für ihn sei der HSV viel größer als Real – Hach!! Und ausgerechnet unser Sportchef ist der nächste, den man mir aus dem Fanherz reißen könnte… ich bin einfach zu fußballromantisch.

26. Dez. 2010

Meine Lieben,

Ich hoffe, Ihr hattet schöne Weihnachten mit allen, die Euch wichtig sind und habt es Euch gut gehen lassen. Falls Ihr allerdings in der Rückrunde noch nach Wolfsburg fahren wollt, hoffe ich, daß Ihr bei Plätzchen, Stollen, Schoki und Weihnachtsgans nicht zu sehr zugeschlagen habt – Ihr wißt ja, die Drehtür im Gästeblock ist verdammt eng.

Mir war in den wenigen Minuten zwischen den einzelnen Mahlzeiten ein wenig langweilig, und so habe ich mal geschaut, was die Rückrunde so bringt. Meine Glaskugel hatte ich leider in Berlin vergessen, daher mußte ich in eine rote Christbaumkugel blicken. Für eventuelle Abweichungen zwischen Realität und meiner Prognose übernehme ich daher keine Haftung.

Erst mal ein schneller Blick ins Ländle, zu einem Ex-HSVer…
Kaum war Labbadia in Stuttgart angekommen, sollte er auch schon wieder weg – die zwei Niederlagen gegen Bayern in Liga und DFB-Pokal zum Auftakt zeigten Wirkung.
Der Rückrundenstart wird nicht wirklich besser: Da die Mannschaft von Mainz 05 sich statt Fußball für die zeitgleich stattfindende Probe der Funkenmariechen entscheiden wird, schickt der Verein kurzerhand die Mainzelmännchen nach Stuttgart, in der Hoffnung, daß Brüno das durch sein tiefliegendes Pony gar nicht so genau sieht.
Tut er auch nicht – Edi, Det & Co. nehmen dem VfB die Kehrwoche ab und fegen die Schwaben ziemlich großzügig mit 7:0 vom Platz.

Aus Angst, gleich wieder seinen Job zu verlieren, greift Labbadia anschließend zu härteren Mitteln: Er läßt den Spielern der ersten und zweiten Mannschaft die gleiche fluffige Föhnfrisur verpassen, die er auch trägt – und hofft, daß wenn überhaupt der Falsche vor die Tür gesetzt wird.

Haarig ist es auch beim HSV – dort wird nämlich alles so wie immer. Der Brasilianer verlängert eigenmächtig den Urlaub im Warmen, die Abwehr glaubt, sie spiele Brennball und rennt weg, wenn der Ball in ihre Nähe kommt – und der Platz des Cheftrainers auf der Bank ist mal wieder nicht besetzt. Ich hatte es Euch doch gesagt: Wenn der Vorstand sich zum Trainer bekennt, sollte der lieber schon mal beim Arbeitsamt vorsprechen.

In den Startlöchern als Trainernachfolger stehen die üblichen Verdächtigen. Also quasi nur Loddamaddäus, der gehört hat, daß Hamburger Mütter auch junge Töchter haben. Sonst will ja keiner auf den Schleudersitz beim HSV.

Selbst Daum, der immer wieder mit dem HSV in Verbindung gebracht worden war, ist inzwischen raus aus der Nummer. Er hatte in einem Interview gesagt, er sei nicht für dauerhaftes Mittelmaß gemacht.

Aber, keine Panik! Ein neuer Trainer ist rechtzeitig zum Abflug ins Trainingslager nach Dubai am 2. Januar gefunden. Als Veh-Nachfolger steht künftig Die! (Name von mir geändert) an der Seitenlinie. Die ersten Worte an die Abwehr: “Ihr seid so tight, Alta, wenn ich mit Euch fertig bin, dann burnt’s!”
Na ja. Wenn’s hilft. Dann ist wenigstens der Schnee vom Platz getaut.

Ich fürchte allerdings, das einzige, was dabei rumkommt, ist daß Demel PAMM!PAMM!PAMM! die Gegenspieler umgrätscht und vom Platz fliegt.
Aber auch, wenn der HSV durch Die! nicht wirklich besser spielt – vielleicht springen die Abwehrspieler künftig wenigstens synchron und mit durchgestreckten Beinen am Ball vorbei.

Egal, wer auf der Bank sitzt, viel wichtiger ist doch: Der HSV siegt zum Rückrundenauftakt zu null auf Schalke.
Für Aufregung sorgt nach Abpfiff wieder ein Statement unsres Hobby-Lyrikers Wolfgang Amadeus Rost. “Das war kein Foul an Raul – und jetzt halt’s Maul!” wird er einem Reporter ins Mikrofon poetisieren.

Da der HSV in Dubai Zé Roberto und Elia gegen ein prima Kamel (Bei denen weiß man wenigstens vorher, daß sie nur laufen, wenn sie Bock haben!) eintauscht, wird im Januar nochmal eingekauft. Angeblich sind wir an Jô von Manchester City dran.

Find ich ja gar nicht so schlecht, die Idee, jetzt nur noch Spieler zu kaufen, deren Namen in unserer Torhymne vorkommt.
Hier also die vermutlich nächsten Neuzugänge in Hamburg:

Charlie Clough (20), Mittelstürmer von den Bristal Rovers
Frederik Appel (19), Abwehrspieler bei IFK Mariehamn in Finnland
Tom Wüllner (17), Mittelstürmer der SpVgg Eidertal Molfsee U19
Tobias Wiens (28), Mittelstürmer beim VfL Theesen
Jordan Rugg, Mittelfeldspieler von Wigan Athletic U19
Philipp Zogg, Mittelfelspieler vom SV Höngg, Schweiz
Michael Owen (31), Mittelstürmer von Manchester United
Luciano Zauri (32), Abwehrspieler von UC Sampdoria

Und jetzt alleeeeee:
Jô, Jô, Jô, Clough, Clough, Appel Wüllner Wiens Clough
Rugg-Zogg Owen Zauri…

Bevor ich Euch jetzt noch mehr Angst vor der Rückrunde mache, zünde ich nochmal ganz besinnlich die vier Bengalos auf meinem kleinen Hooliganetten-Adventskranz an und warte drauf, daß es in Hamburg den großen Knall gibt. Und ich meine nicht den, der das Silvesterfeuerwerk einläutet…

Und, nicht vergessen:
Glaube, Liebe, Hoffnung. NUR DER HSV!

6. Dez. 2010

Ach, ach. Freiburg. Eh so’n Thema für sich. Die mochte ich ja noch nie. Oder eher: Sie haben meinen Hass auf sich gezogen, damals, vor vielen Jahren, ich lebte noch in Heidelberg und wollte zum Auswärtsspiel des HSV anreisen. Also kurz beim SC angefragt, ob der HSV Gästekarten zurückgeschickt hat, und wann die Kassenhäuschen öffnen.
Antwort: Ja, es gibt noch Karten für die Gästekurve. Diese werden aber nur an Leute verkauft, die einen Personalausweis mit Wohnsitz in Hamburg oder Umgebung vorlegen können. WTF??

Die vierte Auswärtsniederlage in Folge. Aber dennoch, man muß dankbar sein: Der HSV hat sich diesmal gar nicht erst die Mühe gemacht, zwei Tore zu schießen, um dreizwo zu verlieren. Immerhin.

Der Ballbesitz (68,2 Prozent!!!) war da, das Tor aber nicht. Grmpf.

Einsnull also. Nach einem Tor durch Cissé in der dritten Minute. Konnte man ja auch nicht ahnen, daß der aktuell zweite der Torjägerliste gefährlich ist.

Ich habe lange überlegt, an was mich der HSV derzeit erinnert. Jetzt weiß ich es: An die Sicherheitsdurchsage im Flugzeug:

Sehr geehrte Damen und Herren,
willkommen auf unserem Flug ins Mittelmaß. Wir bitten Sie um ihre Aufmerksamkeit für einige wichtige Sicherheitshinweise.

Bitte vergewissern Sie sich, daß die Abwehr im Lazarett verstaut und Herr Schlendrian auf dem Feld ist.

Sollte der Druck auf die Mannschaft steigen, fliegen automatisch Trainer und Co-Trainer raus. In diesem Fall ziehen Sie sich bitte die Decke über den Kopf und warten, wem wir als nächstes diese Jobs zulosen.

Unter jedem Sitz befindet sich eine Schwimmweste. Falls dem HSV das Wasser mal wieder bis zum Hals steht, ziehen Sie die Schwimmweste über den Kopf. Alternativ lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen, ziehen Sie vorher die Reißleine und setzen Sie sich ins Ausland ab. Oder zum FC Bayern, aber das ist ja auch Ausland.

Wenn an Ihrer Schwimmweste eine rote Signallampe aufleuchtet, geben Sie sich gefälligst mehr Mühe – das ist die rote Laterne, dann sind Sie nämlich letzter.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir wünschen Ihnen nun einen angenehmen Flug.

Bei der Durchsage wurde leider eins vergessen. Nämlich folgende, wichtige Info:

Unser Fußballplatz hat zwei Tore. Diese sind auf der Rückseite mit Netzen gekennzeichnet. Leuchtstreifen im Rasen weisen Ihnen den Weg dorthin.

Womöglich sind Leuchtstreifen aber auch als Feuerwerk einzustufen und daher verboten. Schade eigentlich. Dann würde nämlich vielleicht auch der HSV mal wieder den Weg zum Tor finden.

Kinners, es muß was passieren, das geht so nicht weiter. Daher werde ich (Stand heute) nächste Woche erstmals zum Training gehen. Und ich werde da ganz bestimmt keinen Tomatensaft servieren…

In diesem Sinne: Nur der HSV!

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