8. Dez. 2008
Ich habe große Teile des heutigen Sonntags damit verbracht, mir in den Hintern zu beißen. Zu gern wäre ich in Köln gewesen, zum Auswärtsspiel. Und bevor Fragen kommen: Nein, ich habe weder Fotos gemacht, noch würde ich sie bloggen.
Auswärts war ja nicht so unsers in den letzten Wochen. Und auch, wenn das einzige H in Köln im Geißbock Hennes steckt, weiß man ja nie, was in den Rothosen so vorgeht. Hatte man daran gedacht, in Prag den Erfolg einzupacken, oder lag der noch irgendwo zwischen leeren Pivo-Flaschen im Stadion Eden rum??
Köln verwechselte dann gleich zu Beginn mal die Sportart und grätschte in Person von Antar unsren Abwehr-Brasilianer Silva kaputt. Verdacht auf Bänderriß. Nicht gut, schließlich ist Reinhardt seit Prag angeschlagen – Bänderriß. Und irgendwie fände ich es doch ganz cool, auch in den letzten Spielen gegen Frankfurt und Villa mit sowas ähnlichem wie einer Abwehr auflaufen zu können… Auch, wenn die nicht immer macht, was sie soll.
Aber hey, wer braucht eigentlich ne Abwehr, wenn man Petric hat?? Mein Schnucki machte schon vor der Pause zwei Tore, ne 3:0-Auswärtsniederlage war also schon nach 30 Minuten nicht mehr möglich!
Allerdings kam nach dem Seitenwechsel wieder das, was immer kommt… Man bettelte förmlich um den Anschlußtreffer. Fehlpässe, vergebene Torchancen und die Unfähigkeit, mal 90 Minuten konstant okayen Fußball zu spielen. MEINE NERVEN!!!
So ewig ließ sich dann selbst Köln nicht bitten, und ich mußte nach dem Anschlußtreffer nochmal ziemlich leiden. Aber diesmal hieß es dann wirklich Et hätt noch immer joot jejange – Abpfiff, zwoeins, AUS! WÄRTS! SIEG! – und Punktgleich mit der Hertha. Ein Punkt auf Platz 3/Leverkusen, vier Punkte auf Hoppenheim und Bayern.
Bei Hoppenheim und Bayern fällt mir ein – da wußte ich Freitag ja so gar nicht, für wen ich sein soll. Bayern oder Hoppenheim, Pest oder Cholera. Letztlich entschied ich mich, obwohl ich mich dafür vor mir selbst ekelte, dann doch für Bayern… und freute mich fast sogar über den Sieg. Aber eben doch nur fast.
Stattdessen amüsierte ich mich darüber, daß die Polizei nach dem Spiel Hoffenheim-Hooligans davon abhalten mußte, auf Bayern-Fans loszugehen. Ich dachte immer, Hoffenheim-Kunden wären so gesittet, gebildet und würden ihre Überlegenheit auf dem Rasen ausspielen? So mit “Gewalt ist Pfui”, und Elite der Liga?
Hmmm. Wenn das mit der Überlegenheit auf dem Rasen nicht klappt, dann muß man wohl auch als Hoffenheim-Kunde zu anderen Mitteln greifen. Bleibt nur noch die Frage, ob die Hools vom Dorf mit Mist statt mit Steinen werfen…?