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3. Aug. 2009

Pokalspiele sind ja immer so eine Sache, gerade, wenn man gegen einen unterklassigen Gegner ran muß. Gewinnt man, am besten haushoch, gibt’s eigentlich keinen Applaus, sondern nur ein “Naja, was denn sonst?”. Verliert man, ist man der Depp. Würgt man sich gerade irgendwie so in die nächste Runde, eigentlich auch.

Der HSV hat schon öfters gegen “Underducks” (Hallo, Herr Calmund!) verloren. Gegen Eppingen, Geißlingen, Hoyzer. Da hätte sich Fortuna Düsseldorf als Gerade-erst-wieder-Zweitligist gut eingereiht.

Vor der Partie rissen die Herren Fortunesen ja auch schön die Klappe auf. Da wurden grüne Trikots gefordert, um den Werder-Effekt zu simulieren. Es sollten von den Fans tonnenweise Papierkugeln aufs Spielfeld geworfen werden – und Torwart Melka hielt sich für so eine Art Tim Rasen. Also für einen Elfmeterkiller. Das hat bis zum Elfmeter auch ganz gut geklappt…

Aber fangen wir am Anfang an:
Das Spiel war das Letzte. Also… des DFB-Pokal-Spieltages. Alle anderen waren schon durch. Mit ihren glorreichen Siegen (Nach einem 4:1 von Wolfsburg bei Wehen-Wiesbaden tickerte N24 das stundenlang als Breaking News), ihren Blamagen, sogar mit ihren Trainerentlassungen (Hallo Mainz, was war denn da los?? Erst nach dem Aufstieg den Trainer als Messias feiern, und ihn dann nach einem einzigen verpatzten Pokalspiel kurz vorm Ligabeginn rauswerfen? Da muß doch mehr gewesen sein. Hat er irgendwem in den Schuh gepullert? Oder die Plastikgabeln an der Imbissbude geklaut?).

Nur der HSV kam daher wie die letzte Fastnacht. Dafür war uns der Montagabend sicher, Live-Übertragung in der ARD. Hat man ja auch nicht alle Pokalspieltage, wenn man nicht gerade FC Bayern München heißt.

Und dann ausgerechnet das: Fortuna Düsseldorf in der LTU-Arena. Wo doch Bruno Labbadia da mit seinen Leverkusenern letzte Saison nie so wirklich glücklich wurde.

Aber gut, der HSV ist nicht Leverkusen. Dachte ich zumindest, als Petric schon nach vier Minuten das einsnull machte. Durchatmen, alles läuft. Dachte ich zumindest, bis knapp sechs Minuten später schon der Ausgleich fiel. Ich biß erste Teile aus meiner Tastatur.

Alles wird gut, dachte ich. Bis Boateng beim Versuch, noch zu retten, was nicht zu retten war, das zwoeins für die Fortuna machte. Die Glücklichen.

Natürlich war noch ne Ewigkeit zu spielen. Aber dennoch… Ihr kennt mich. Ich ergraute spontan, bekam Panik und überlegte, ob ich in Erdkunde nicht richtig aufgepaßt hatte, und Düsseldorf am Ende doch der südlichste Stadtteil von Bremen ist.

Kurz bevor ich anfing zu hyperventilieren, hatte Trochowski ein Erbarmen und ballerte aus der Distanz den Ausgleich rein. Schönes Ding.

Dabei blieb es dann leider auch. Nach 90 Minuten stand es immer noch zwozwo.

In der Verlängerung dann also endlich den Elfer, den Melka so rasen-haft halten wollte. Hat er aber nicht. Zum Glück. Dank Torchowski stands dreizwo und ich dachte, der Drops sei gelutscht. Hahahaha. Ich sollte das Denken (zumindest beim Fußball) den Pferden überlassen, die haben die größeren Köpfe…
Aber eigentlich hätte Melka da auch schon gar nimmer im Tor stehen dürfen, die vorangegangene Aktion gegen Pitroipa (der is doch eh so dünn und bricht schon durch, wenn man ihn nur anschaut!!) wäre meiner Meinung nach klar Rot gewesen. Gab aber nur gelb.

Spätestens da fragte ich mich: Was, wenn Hoyzer wieder Profi-Fußball pfeift – sich aber bevor er das Feld betritt, immer als Rafati verkleidet…?

Na egal, der HSV war ja endlich wieder in Führung. Aber statt daß der HSV den Sack zu macht und noch ein Tor nachlegt, geschah pünktlich zum Abpfiff das Unfaßbare: der Ausgleich. Dreidrei. Verlängerung ist ein Arschloch.

Ich habe wirklich überlegt, das Elfmeterschießen zu boykottieren. Das letzte mußte ich live im Stadion erleben – und es war kein Fest. Andererseits… selbst wenn ich gewollt hätte, ich konnte nicht weggucken.

Aber diesmal lief alles besser als gegen Wer da?. Die Schüsse saßen – und Rost hielt. Und wie! Einen Elfmeter hinderte er heldenhaft mit der Unterlippe daran, die Linie zu überqueren. Vergeßt Tim Rasen, mit den Händen kann schließlich jeder. Der wahre Elfmeterkiller ist unser Fäustel!

Unterm Strich ging dann also doch alles gut. Zwei gehaltene Elfer, vier verwandelte. Macht ein 4:1 im Elfmeterschießen. Und irgendwie klingt das um Welten entspannter, als es wirklich war.

Respekt nach Düsseldorf, das war ein verdammt gutes Spiel. Ich war schon nach zehn Spielminuten fix und alle… aber jetzt könnte ich glatt eine Sommerpause brauchen.

Ich hoffe, das Rückspiel am Donnerstag gegen Randers wird entspannter. Nach dem 4:0 aus dem Hinspiel sollte da eigentlich nicht mehr viel anbrennen. Dann hätte Brüno Zeit, seiner Abwehr 90 Minuten lang ihren Job nahezubringen. Heute sah es streckenweise nämlich so aus, als sei das bitter nötig…

Wer hinten so offen ist, kann nicht ganz dicht sein. – Werner Hansch

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