Endlich wieder Fußball!! Die unsägliche Winterpause ist um – und der HSV mußte leider gleich mal ohne mich in die Rückrunde starten.
Das war natürlich bei der langen Liste der Verletzten, Afrika-Cup-Teilnehmer und dem rotgesperrten Boateng ein weiterer herber Rückschlag für Labbadia – aber er machte vor dem Anpfiff einfach dem Herrn Nedfuller klar, daß ihm jetzt alles an Support abverlangt wird.
Böse Zungen lästerten ja vor dem Anpfiff, der HSV habe kein Geld, um sich einen neuen Rasen einfliegen zu lassen, daher würden wir auf diesem Acker spielen. Aber das ist natürlich falsch. Ihr habt doch alle keine Ahnung!
Die Wahrheit ist: In der Arena werden demnächst neue Folgen von “Bauer sucht Frau” aufgezeichnet – die Kulisse steht schon…
Wie hieß es noch in einem 80er-Jahre-Song von Climie Fisher? Love changes everything. Mag sein. Aber nicht beim HSV. Nachdem sich Vagner Love trotz HSV-blauen Rastazöpfchen gegen den tollsten Club der Welt entschieden hatte, lief halt Torun neben Petric auf. Ohne blaue Zöpfchen, aber mit mehreren Großchancen. Leider blieben es Chancen – aber das wird sicher auch noch irgendwann.
So wie bei Marcell Jansen, der schon wieder ein hübsches Tor machte. Wo er her kam, haben wir ihm wohl alle längst verziehen… Mittlerweile ist er doch einer von uns, und zwar einer von den Besten.
Anders, als meine Glaskugel prophezeit hatte, fiel das Einsnull auch schon nach sieben Minuten. Damit traf der HSV laut Mopo bereits zum zwölften Mal innerhalb der ersten Viertelstunde – Ligarekord. Es wäre wirklich mal an der Zeit, daß der DFB meinem Antrag, die Spielzeit auf 15 Minuten zu begrenzen, stattgibt.
Immerhin: Damit, daß Petric trifft, hatte ich recht. Und was kann ich dafür, wenn er keine Uhr dabei hat und daher nicht erst um 17:16 Uhr trifft, sondern schon gegen 16:40 Uhr? Egal, Tor ist Tor. Und Tor ist nun mal, wenn der Schiri pfeift – auch, wenn Petric dabei angeblich leicht im Abseits stand… Man muß auch mal Glück haben im Leben, Pech hatte der HSV wirklich schon genug.
Für mich wird auch immer klarer, was ich schon lange ahnte: Petric ist der neue van der Vaart. Und damit meine ich nicht, daß ich bei ihm meinen Vorsatz, keinen Lieblingsspieler mehr zu haben, ganz schnell ad acta legte… sondern wie wichtig er für das Spiel des HSV ist. Mit Petric gab es diese Saison noch keine Niederlage – ohne ihn keinen einzigen Sieg. Hoffen wir, daß Petric nie einfällt, daß seine Oma im Keller noch irgendwo eine Flasche spanischen Rotwein hat, und er daher dringend mal noch bei Valencia, Real Madrid oder Mailand spielen muß. Halt irgendwo in Spanien.
Daß nicht nur ich, sondern auch Jansen und Jarolim den Mladen ins Herz geschlossen haben, zeigt das tolle Jubelfoto vom Einsnull, das mir Stefan Groenveld freundlicherweise überlassen hat. VIELEN DANK!
In Stefans Blog gibt’s außerdem noch ein Foto von Frank Rost, wie er beim Kasten sauberhalten mit den Stollen seinen Strafraum umpflügt, um nach dem Spiel darin Gänseblümchen anzupflanzen. Die bringen wir dann kommenden Samstag den Dortmundern als Gastgeschenk mit. Das wird allerdings auch das einzige Geschenk, das sie von uns bekommen.
In diesem Sinne… nur der HSV!