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17. Apr. 2007

Fragte man mich danach, was ich am meisten hasse, ich würde (Wohl zur Überraschung vieler) nicht mit “FC Bayern München” oder einem Spieler des FCB antworten. Meine Antwort hieße viel wahrscheinlicher: Ärzte.

Diese Meinung ist durchaus begründet und hat sich in den vergangenen – sagen wir mal zehn – Jahren verfestigt, da massiv und immer wieder an mir rumgepfuscht wurde. Dies führt dann dazu, daß ich sämtliche Krankheiten und Wehwehchen mit meinen 26 Semestern (13 Jahre!!) Emergency Room und mit frei verkäuflichen Mitteln aus der Apotheke behandle. Sogar eine Bronchitis konnte ich so schon in die Flucht schlagen.

Momentan leide ich jedoch unter dem Klimawandel und dem damit erhöhten Pollen-Aufkommen. Niesen, Augenbrennen und Co habe ich natürlich längst im Griff. Aber leider geht das bei mir auch gern mal auf die Bronchien. Und keine Luft zu bekommen und nachts Erstickungsanfälle zu haben, ist dann irgendwie unlustig. Zumal, wenn man alleine wohnt.

Also habe ich mich heute mal wieder in eine Arztpraxis verirrt. Und was soll ich sagen – es hat alle Vorurteile bestätigt.
Ich hatte einen Termin um 12:30 Uhr. Um 14:30 Uhr hatte ich es dann immerhin schon mal ins Behandlungszimmer geschafft. Dazwischen habe ich natürlich mehrfach gefragt, ob es denn noch lang dauere. Die Antwort war jedes Mal: “Sie sind die Nächste” – komisch nur, daß als nächstes jedes Mal sonstwer reingewunken wurde.

Im Behandlungsraum saß ich dann noch mal ne halbe Stunde. Dann kam allerdings auch erst die Arzthelferin, um sich anzuhören, was ich habe…

Sie machte dann gleich mal einen Lungenfunktionstest mit mir. Kennt Ihr das? Man pustet in eine leere Klorolle, wird währenddessen von der hysterisch schreienden Arzthelferin (“Ausatmen, ausatmen, ausatmen, ausatmen, AUSATMEN!!!!”) zu Höchstleistungen angespornt – und wenn man fertig ist mit blasen pusten, spuckt das Gerät einen ellenlangen Kassenzettel aus.

Dieser Kassenzettel beinhaltet, soweit ich weiß, aber nur Daten zum Lungenvolumen und nicht darüber, wie der Alkoholgehalt der Atemluft ist, oder was man gefrühstückt hat. Schon gar nicht darüber, ob man nun krank ist, oder nicht.

Daher war ich dann auch zugegeben sehr überrascht, als die Frau Dokter es dann doch mal zu mir in den Behandlungsraum schaffte, auf den Kassenzettel schaut und sagt “Sie haben eine Pollenallergie”.

ÄHM… ENTSCHULDIGUNG????

Diese Erkenntnis habe ich schon seit rund 25 Jahren, dafür muß ich nicht 2 1/2 Stunden in Wartezimmern verbringen.

Nächste verblüffende Aussage: “Sie haben aber auch eine leichte Infektion, und das ist schade”. Dies wurde begleitet von einem tadelnden Blick.
Öhm. Verzeihung?? Welche Infektion? Und woher, zur Hölle, will die das wissen?? Und warum ist das schade???

Dann folgte die Frage, wieso ich nicht schon letzte Woche gekommen sei, ich hätte doch wissen müssen, daß das gute Wetter die Pollensymptome verstärkt. Tjaja. Ist ja nicht so, daß ich nicht schon letzte Woche dort gewesen und um einen Termin gebeten hätte. Aber es gab nunmal keinen.

Die nächste grandiose Frage ließ nicht lange auf sich warten. “Hatten Sie, bevor Ihre Allergie einsetzte, eine Erkältung?” – also Moment mal. Wenn ich im März niesen muß, dann ist das für mich, so ich mich nicht gerade am Nordpol oder unter Wasser befinde, sowieso meine Allergie. Da denke ich doch nicht daran, daß ich ne Erkältung haben KÖNNTE, wenn zeitgleich die gemeinen Frühblüher durch die Luft segeln?

Dann wurde ich für meine 10 Euro Praxisgebühr noch abgehört. Und schließlich erzählte man mir, daß die Tabletten, die ich seit zig Jahren morgens nehme, um die Symptome der Allergie tagsüber zu unterdrücken, ABENDS genommen werden sollen. Denn die bösen Pollen, oh ja, die fliegen ja nachts. Und kriechen durch geschlossene Fenster und durch dickes Mauerwerk. Nur, um mir in der Nase zu kitzeln. Tagsüber, so erklärte mir die Frau Dokter, würden die Pollen von jedem Auto, ja sogar von jedem Fahrrad, so hoch gewirbelt, daß sie bis nachts bräuchten, um wieder zurück auf den Boden der Tatsachen zu gelangen und mir zu schaden.

Fein. Wenn ich also abends die Tablette nehme, die rund 12 Stunden wirkt, dann habe ich mitten im Arbeitstag Niesattacken und tränende Augen. Großartig.

Naja. Eigentlich war ich ja auch da, weil ich was gegen akute Asthma-Anfälle wollte. Das äußerte ich auch etwa 10 Mal.

Ich bekam dann ein ach-so-tolles neues Produkt. Ein Produkt, das auch auf diesen Karteikärtchen Werbung machte, in das diese ganzen Patienteninfos eingetragen werden. Ein Produkt, das als Demo drch Zufall gerade auf dem Schreibtisch der Frau Dokter lag. Ein Produkt, dessen Name als ich im Wartezimmer saß, zigmal von den Arzthelferinnen am Telefon genannt wurde.

Ein Produkt, das genau NICHT für akute Asthma-Anfälle geignet ist. Das steht sogar im Beipackzettel. Aber vielleicht muß man ja heutzutage nicht mehr lesen können, um Arzt zu werden…

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