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17. Okt. 2011

Jetzt isser also da, der Neue. Und obwohl der Neue neu ist, haben der Trainer und ich schon eine Vergangenheit. Und das kam so…

Ich komme jetzt wohl langsam in dieses Alter, in dem nicht nur fast alle Spieler des HSV jünger sind als ich – sondern in dem ich die, die jetzt als Trainer bei uns arbeiten, noch hab spielen sehen.

Egal, ob Thorsten Fink bei seinem Auftakt gegen Wolfsburg im Trainingsanzug, Sakko oder Bademantel bei uns an der Seitenlinie steht: Ich habe ihn noch live in kurzen Hosen mit Grasflecken drauf gesehen.

Sogar bei meinem allerersten Bundesligaspiel im Stadion. Fink war damals noch beim KSC, ich lebte in Heidelberg. Ohne Führerschein und ohne viel Geld konnte man von Trips quer durch die Republik nur träumen – daher hing ich bei HSV-Spielen meist am Radio, Sky gab es ja auch noch nicht.

Mein damals bester Freund M. hatte es da besser erwischt: Der war KSC-Fan und hatte durch glückliche familäre Umstände nicht nur eine große Schwester mit Führerschein, sondern sogar drei Dauerkarten in der Familie. Haupttribüne. Papier. So Dinger, in die der Ordner am Einlass ein Loch knipste. (Ja, ich BIN alt!!)

Eigentlich mochte ich M. ja eh schon sehr gerne. Unsterblich machte er sich aber, als er mich fragte, ob ich am Freitag mit zum Fußball kommen wollte – es sei eine Dauerkarte übrig.

Das war nicht einfach irgendein Spiel: Es war sein KSC gegen meinen HSV. Freitag, 20 Uhr. Flutlicht.
Ich würde lügen, wenn ich behauptet hätte, mich an Wochentag und Uhrzeit zu erinnern. Ich bekomme mit Mühe und Not noch zusammen, was ich gestern zu Essen gekocht habe (Ähhh…). Aber für sowas haben wir ja inzwischen dieses großartige Internet!

Seine Schwester, er und ich fuhren also los. Zum Fußball. Ich war quasi, aus heutiger Sicht gesehen, nackt. Keine Glückssocken, keine HummelHummel, kein Trikot, kein Schal – nichts.
Aber woher auch? Merchandise gab es damals (Bayern vielleicht ausgenommen) nur in den geografischen Regionen Deutschlands, in denen der jeweilige Verein ansässig war. Das Internet wurde noch hauptsächlich dazu benutzt zu gucken, ob der Kaffee schon fertig ist – und meine heiß ersehnte Bestellung im Fanshop scheiterte, wenn ich mich recht erinnere, daran, daß ich kein Giro-Konto besaß. (Ja, das waren noch echte Probleme!!)

Wir gingen also zu unseren Plätzen im Stadion – kaum saßen wir und das Badner Lied war rum, pfiff der Schiri auch schon Elfmeter. Für den HSV!

Lumpi lief an – und traf. Einsnull in der ersten Minute, der Sitz unter meinem Hintern war noch nicht mal richtig warm!!

Heute unvorstellbar: Ich jubelte innerlich – äußerlich hielt ich die Klappe. Ich saß umringt von KSC-Fans und war darauf angewiesen, daß mich zwei Karlsruher nach Hause fahren – mir schien das irgendwie sicherer…

Zwanzig Minuten später: Schon wieder ein Elfmeterpfiff. Diesmal für den KSC. Icke Häßler lief an – einseins.
Das Wort Mannmannmann kannte ich damals noch nicht. Ich hätte es sonst vermutlich bemüht. Es folgte wenig später noch ein KSC-Tor, diesmal von Sean Dundee.

Beim HSV liefen übrigens Namen wie Houbtchev, Hollerbach, Albertz und Kmetsch über den Rasen, am größten war es für mich, endlich Bäron live zu sehen. An der Seitenlinie stand der Trainer, der auch kommenden Samstag an der Seitenlinie stehen wird – wenn auch beim Gegner: Felix Magath.

Beim KSC im Tor stand unser späterer Torwarttrainer Reitmaier, auf dem Platz Häßler, den ich sehr mochte, und Kirjakow, der sich ein paar Jahre später auch noch zum HSV verirrte. Auf der Bank ein riesiger Haarbüschel, unter dem sich Winnie Schäfer versteckte.

Und dann, ich wähnte das Spiel schon zu Ende, ich hatte ja keinerlei Erfahrung… Fiel das Dreieins für den KSC. In der 90 Minute, ausgerechnet, um auch endlich mal “ausgerechnet” zu sagen.

Und wer war’s? Na klar: Thorsten Fink, unser neuer Trainer. Schööön der Frau Pleitegeiger das erste Spiel ihres Lebens versauen.
Geholfen hat’s nicht: Ich kam wieder. Zum KSC und vor allem zum HSV.

Ich bin mir dennoch ziemlich sicher, daß sich der Trainer mindestens alle Beine ausreißen wird, um das wieder gutzumachen.

Also, Herr Fink, falls Sie das lesen: Willkommen in Hamburg! Und nicht vergessen: Ich hab seit 15 Jahren was gut bei Ihnen. Sonst hole ich mein Nudelholz…!

PS: Wie man so liest, standen auf Arnesens Trainer-Casting-Zettel 70 Namen. SIEBZIG!! Ich wußte gar nicht, daß es so viele Trainer überhaupt gibt.
Ist denn überliefert, ob Oenning auch auf dem Zettel stand…?

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