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3. Jun. 2012

* Am 1. Mai klappt es dann doch mit dem Training. Morgens um 10 stehen wir an der Arena, irgendwann geht endlich ein Türchen auf und die Spieler kommen raus.
Das Trainings ist eher unspektakulär, ein wenig Ballgeschiebe im Kreis, sonst nichts. Mittags steht noch ein Testspiel an, vermutlich deshalb. Ich mache trotzdem einige Fotos.

Nur der, wegen dem ich da war, war leider nicht da. Jaro habe eine Zerrung, sei nur laufen gewesen. Vermutlich hatte ich ihn verpaßt. Hmpf. Ich wollte so gerne ein Foto. Vielleicht hätte ich dafür sogar meine Kameraallergie vergessen und mich mit vor die Linse gestellt und auf Kommando scheiße ausgesehen.

* Stattdessen kommt Mladen Petric zu mir und möchte, daß ich ihm ein Autogramm auf seine Dauerkarte gebe. Dabei funktioniert sein Stift nicht, und er zittert ein bißchen. (Genau diese Variante wird in die Geschichtsbücher eingehen, keine andere!)

* Eine Woche später, ich bin wieder in Berlin, ist die Saison vorbei. Und kaum ist der ganze Mist hinter uns, fehlt er mir schon wieder.

* Meine Lieblingstante (82) kommt aus Amerika zu Besuch und bringt meine Lieblingscousine (Einziger Minuspunkt: Sie mag das Wort “Horschemol!” nicht.) mit. Ich fahre natürlich nach Hause, um sie zu sehen.

* Bei einem Familienspaziergang durch den Schloßpark merke ich mal wieder, wie schön es zu Hause ist. Und wie sehr es mir fehlt.

* Nedfuller und ich starten von null auf Urlaubsplanung und stellen uns eine superduper Reise zusammen.

* Ich rocke an einem einzigen Wochenende meine Steuerklärung runter.

* Am Pfingstmontag komme ich von der Arbeit nach Hause und habe einen Anruf auf dem AB. Von einem Herrn Schweighöfer, dessen Stimme genau so klingt wie die des Kino-Schweighöfers. Daß Hollywood irgendwann bei mir anruft, hatte ich ja erwartet – aber an einem Feiertag…?

3. Mai. 2012

* Ostern in Hamburg. Gründonnerstag war das einzig grüne auf dem Teller eine Scheibe Paprika – alles andere ist Fleiiiiisch. Aber Traditionen wie der Grieche am Anreisetag müssen gepflegt werden.
Karfreitag versunkenen Kirschkuchen gebacken. Mediterranes Kräuter-Brot angesetzt. Merlan mit Thymian-Kruste und Ofenkartoffeln.
Ostersamstag Ikea leer gekauft. Brot gebacken. Gegrillt. Überhaupt sehr viel lecker gegessen.

* Ostermontag zurück nach Berlin gefahren und Freitags schon wieder nach Hamburg. Überhaupt, ich fahre sehr viel Zug momentan!
Früher hab ich immer zigmal meine Fahrkarte rausgeholt, weil ich mir nicht merken konnte, welchen Wagen und Sitzplatz ich habe. Seit ich mir das als HSV-Rückennummern merke, alles kein Problem. Meistens fahre ich Wagen Drobny, jetzt bin ich nur noch verwirrt, wenn ich ausnahmsweise Wagen Jansen habe.

* Außer Bahn fahren mache ich recht wenig. Serien gucken und regelmäßig zum Sport – alles andere ist Arbeit.

* Nach dem letzten Heimspiel fahren wir zum Training. Nur, daß leider kein Training ist. Fink hat den Spielern kurzfristig den Sonntag frei gegeben – und auf der Homepage wurde es nicht im Trainingsplan geändert.

Ja, ich geb’s zu, ich hab heimlich zurückdatiert. Heute ist eigentlich der 3. Juni… Ich hab den Post im Entwurfordner vergessen.

29. Apr. 2012

Ach, ach. Vor einem Jahr war’s schlimm, als wir auf einen Schlag sieben Spieler verabschiedet haben. Dieses Jahr waren es offiziell “nur” drei Spieler (Zählt man Drobny hinzu, vier) – aber es war schlimmer. Falls das noch geht.

Selten wollte ich so wenig ins Stadion wie gestern. Einerseits wollte ich nichts mehr, als den letzten, fehlenden Punkt zum sicheren Klassenhalt, um endlich einen Strich unter diese Horror-Saison zu ziehen.
Andererseits wußte ich: Wenn das Spiel gegen Mainz aus ist, wenn die Mannschaft vom Rasen in die Kabine geht – dann war’s das. Mit Petric, mit Jarolim.

Ich wußte, daß mir der Abschied schwer fallen würde. Natürlich auch von Petric, aber in erster Linie von Jarolim.
Als die Mannschaft zum Aufwärmen einlief, gab ich mir Mühe, den “Es ist das letzte Mal, daß Jaro als zweiter das Spielfeld betritt” zu verdrängen. Das gelang mir auch so einigermaßen.

Nächste Hürde: Mannschaftsaufstellung. Ich rief wie immer alle Spielernamen. Das aber schon fast unterbewusst und automatisch. Immer mit der Angst im Hinterkopf, Loddo würde rufen “Und heute zum letzten Mal in der Arena, unsre Nummer 10, Mladen…” – er tat es nicht. Aber ich war so darauf konzentriert, zu hoffen, daß er es nicht tut – daß ich mich bei seinem ersten Ballkontakt fragte, ob ich tatsächlich vor ein paar Minuten laut “GUERRERO!” gerufen hatte. Ganz ehrlich: Ich habe daran keine Erinnerung, habe es aber getan.

Das Spiel: Nebensache.
Wir haben zwar supportet und geklatscht, es war sehr laut – aber eigentlich waren meine Gedanken dominiert von der Angst, daß irgendwann ein Zwischenstand aus Freiburg auf der Anzeigentafel erscheinen könnte. Und vom Wunsch, daß Mladen zum Abschied ein Tor schießt – und dem wiederkehrerenden Gedanken, wie sehr mir Jaro, wie sehr er UNS in bestimmten Situationen fehlen wird.

Ich habe ja sogar verstanden, weshalb wir mit Petric nicht verlängert haben. Er und ich, das war schon ne geile Zeit… aber zum Ende hin hatten wir uns ein wenig auseinander gelebt. Ich werde aber nie die vielen Tore vergessen, von denen so viele so wichtig waren. Und niemals die Europapokaaaal-Touren. Die großen Siege. Und leider die noch größeren, bitteren Niederlagen in den Halbfinals.

Was ich seit Wochen jedoch einfach nicht verstehen kann, ist warum Jarolim gehen muß. Ja, Umbruch, junge Spieler, ich versteh schon. Aber ich glaube, man kann kein besseres Vorbild im Kader haben als ihn. Keinen größeren Kämpfer. Und wenn Tesche und Skjelbred jetzt wirklich gehen dürfen, wenn sich ein Verein findet – wer bleibt dann denn noch? Rincon, klar. Und Kacar, der noch ne Weile ausfällt und eh nie völlig überzeugen wollte. Also muß doch noch jemand fürs defensive Mittelfeld her, da könnten wir doch eigentlich…. Aber mich fragt ja keiner.

Das Spiel plätscherte so dahin, es gab ab und an mal okaye Ansätze, aber nichts bemerkenswertes. Bessere Ecken als zuletzt, ein toll nach hinten ackernder Son, Bruma in einem super Spiel. Aber sonst? Tore leider Fehlanzeige. Auf der anderen Seite griff Drobny-Ersatz Neuhaus ein paar mal helfend ein.
Aber eigentlich war das alles egal.

Und dann, plötzlich: Ein Zwischenstand aus Freiburg. Leichtes Unwohlsein zwischen Einblenden der Logos und dem Ergebnis. Einsnull für Freiburg. YES!

Der Zwischenstand aus Freiburg kam noch öfter – irgendwann stand es Viereins – und es war klar, daß Köln verliert. Und wir damit durch sind, egal, was in Hamburg passiert.

Eine Viertelstunde vor Schluß nahm Fink Petric runter. Puh. Kloß im Hals, Pipi in den Augen. Nicht nur bei mir – auch bei Petric.

Und dann die Gewissheit: Nicht mehr lang, dann geht auch Jarolim vom Platz. Ob ich mal eben aufs Klo oder zum Wurststand…?

Irgendwann, es war wohl auch ungefähr eine Viertelstunde vorm Ende, Freiburg führte zwoeins gegen Köln, sagte der Capo: “Jetzt ist alles egal!” Fortan sangen wir fast ausschließlich “DA!VID! JA!RO!LIM!, SCHALALALALA!”. Immer und immer wieder.
Jeder Ballkontakt wurde bejubelt. Beim “Ooooooooooh”, während wir auf einen neuen Ballkontakt warteten, wurden uns die Hände lahm und die Schultern brannten. Egal, durchhalten. Für Jaro – er hat es verdient.

In der 89. nahm Fink ihn runter. Glaube ich. Ich konnte das nicht so genau sehen, ich hatte was im Auge…

Dann endlich: Abpfiff. IMMER ERSTE LIGA!

Die Mannschaft streifte sich “Wir für Euch! Ihr für uns!”-T-Shirts über und trug ein entsprechendes Transparent vor sich her. Dann gab es Blumen und warme Worte – erst für Romeo Castelen, den sympathischen Pechvogel, der so oft verletzt war. Dann für Petric, der heulte wie ein Schlosshund. Und für Jarolim, der ein paar Worte an die Fans richtete. Beide mit ihren kleinen Töchtern auf dem Arm.

Drobny wurde nicht offiziell verabschiedet, die Kurve forderte aber auch ihn. Ehre, wem Ehre gebührt.

Und immerimmerwieder DA!VID!JA!RO!LIM! SCHALALALALA!
Ich schien nicht die Einzige zu sein, die vor hatte, ewig weiterzusingen – damit er nicht geht, damit das Spiel nicht vorbei ist – und damit auch nicht seine Zeit in Hamburg.

Es hat, natürlich, nicht funktioniert. Daher singe ich jetzt einfach, frei nach Freddy Quinn:
Jaro, komm bald wieder, bald wieder nach Haus!

In diesem Sinne:
NUR DER HSV! IMMER ERSTE LIGA!

Wer 13:30 Minuten Zeit und Taschentücher griffbereit hat: Hier gibt’s die ganze Verabschiedung im Video.

15. Apr. 2012

Ach Fußball, was machst Du nur mit mir? Am Mittwoch habe ich mir noch gewünscht, ein anderes Hobby zu haben, was für Mädchen, vielleicht etwas mit Pferden, oder in rosa, oder einfach nur mit ohne Fußball, Pöbeln und Herzschmerz.

Und nur drei Tage später könnte ich die ganze Welt umarmen.

Aber von vorn.

Mein Hamburg-Wochenende begann am Freitagabend mit einem Umweg. Nedfuller holt mich immer am Bahnhof ab. Auf dem Weg zu seiner Wohnung fahren wir normalerweise an der Außenalster an dem Hotel vorbei, in dem meist der Gegner absteigt. Heißt: Das Hotel, vor dem der Mannschaftsbus parkt.

Während das früher Glück brachte, schien damit in den letzten Wochen immer das Übel anzufangen. Daher fuhren wir diesmal eine andere Strecke.

Den Weg zum Stadion legten Nedfuller, Timbotania und ich mit gesenktem Blick zurück, denn auch da galt es, auf keinen Fall (Wie sonst oft) den anreisenden gegnerischen Bus zu sehen. Es klappte.

Im Stadion angekommen erwarteten uns Din-A-3-Pappen mit “Wir für Euch – Ihr für uns”-Aufdruck. Fleißige Helfer, darunter auch meine liebe Kommentatorin Carina und ihre Schwester, hatten sie Samstag ab 8.30 Uhr gefaltet und verteilt. Sogar der verletzte Dennis Diekmeier war mit von der Partie.

So sehr ich große Choreos liebe – zuletzt hatten wir damit nie Glück. Das war nicht nur mir aufgefallen, auf Twitter, Facebook und hier in den Kommentaren fiel immer wieder das Wort “Choreofluch”. Es war an der Zeit, ihn zu brechen.

Vor der Choreo gab es, wie immer, Hamburg meine Perle. Da Pape, der Loddo sonst mit der Gitarre begleitet, ausfiel, war es die deprimierendste und traurigste Perle-Version aller Zeiten. Mit auf dem Kran war nämlich der Keyboarder der Barmbek Dream Boys – und irgendwie mußten wir da schon sehr schlucken.

Das war allerdings nichts im Vergleich zum Einlaufen der Mannschaften. 57.000 Pappen gingen in die Höhe. Ein Bild, bei dem ich immer noch Gänsehaut bekomme. Ich war zu ergriffen, um Fotos zu machen, und sah auch irgendwie leicht verschwommen… Nedfuller half mir netterweise mit einem Foto aus:

Dann, endlich, Anpfiff. Denn all dem Elend der letzten Wochen und Monate zum Trotz: Ich hatte Bock auf Fußball. Und den bekam ich überraschenderweise auch!

Während wir auf den Rängen alles gaben, gab auch die Mannschaft auf dem Platz auch alles. Es wurde gekämpft, es war Einsatz da, Aufmerksamkeit, Konzentration.

Schon die Anfangsphase machte Mut. Ballbesitz, Druck nach vorne, erste Schüsse Richtung Tor.
Dann kam die 12. Minute. Son, der kleine, dünne Son, marschierte einfach mit dem Ball am Fuß quer durch halb Hannover und schob ihn dann durch vier Hannoveraner und am Torwart vorbei ins Tor.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!! Was für ein tolles Tor.

Und es ging weiter, der HSV machte weiter Druck, kurz drauf über einen schnellen Abwurf von Drobny, der über zwei, drei Stationen nach vorne gespielt wurde und wieder bei Son landete. Sie können es ja doch noch!!

Es gab mehrere gute Torchancen, es hat aber nicht sollen sein. Auf der anderen Seite mußte man in der ersten Halbzeit wenig Angst vor Gegentreffern haben, da gab es wenig Situationen.

In der zweiten Halbzeit machte Hannover mehr Druck, es gab einige kritische Situationen, aber Drobny war da, wenn es die Abwehr mal nicht war. Es gab auch weitere HSV-Chancen, aber Zieler rettete, wenns brenzlich wurde.

Um 17.17 Uhr hob der vierte Offizielle sein Täfelchen. Vier Minuten Nachspielzeit. Uff. Es begannen vier Minuten wie vier Jahre.

Ich blickte zur Uhr – 17.17 Uhr.
Ich blickte aufs Spielfeld.
Ich blickte zur Uhr – 17.17 Uhr.
Ich blickte aufs Spielfeld.
Ich blickte zur Uhr – scheiße, IMMERNOCH 17.17 Uhr? Ist das Ding kaputt?!
Ich blickte aufs Spielfeld.
Ich blickte zur Uhr – waaaaaaah.
Ich blickte aufs Spielfeld.
Ich blickte zur Uhr – verflucht, erst 17.18 Uhr.
Ich blickte aufs Spielfeld.
Ich blickte zur Uhr – JETZT DRÜCK DOCH MAL EINER DEN SCHNELLVORLAUF DA!
Ich blickte aufs Spielfeld.
Ich blickte vorsichtig zur U… DAS KANN DOCH NICHT SEIN!
Ich blickte aufs Spielfeld.
Ich blickte zur Uhr – 17.19 Uhr. Immer noch zwei Minuten. Verflucht, jetzt mach doch mal einer was! Können wir nicht nochmal wechseln?!
Ich blickte aufs Spielfeld.
Ich blickte zur Uhr – 17.20 Uhr. Noch eine, kommt Jungs, das schaffen wir!
Ich tastete in der Tasche nach der Kamera. Nur nicht zu früh die Anzeigentafel fotografieren, nicht, daß das noch schiefgeht.
Ich machte ein Foto.
Ich sah, wie der Schiri seine Pfeife in den Mund nahm.

Der Rest war Jubel, als hätten wir gerade einen Titel gewonnen.

Endlich, ein Heimsieg. Der erste seit Nürnberg in der Hinrunde. Der erste 2012.
Endlich wieder UFFTA. Wobei, stimmt nicht. Es war eine UFFT. Mit ganz vielen “NUR DER HSV!”s und “NIEMALS ZWEITE LIGA!”s.

Und mit einer Mannschaft, die ausgelassen mit den Fans tanzte und feierte.

Übrigens, bevor hier Fragen aufkommen: Petric spielte nicht, grippaler Effekt. Und wißt Ihr was? Ich habe ihn nicht eine Sekunde vermisst. Son und Berg haben das gestern einfach großartig zusammen gemacht!

Ich wollte nach Abpfiff die ganze Welt umarmen – und fing stellvertretend bei einem Sieges-Bierchen mit Teilen der Timeline an.

Fußball kann so schön sein!

Was bleibt, sind zwei Choreo-Pappen, eine immer noch etwas kratzige Stimme, eine schmerzende rechte Wade (Vom Hüpfen oder vom Torjubel, wer weiß das schon so genau) und ein lädierter linker Arm.
Und ein ganz breites Grinsen. Erleichterung. Hoffnung. Und ganz, ganz viel Liebe für diesen Verein.

In diesem Sinne:
NUR DER HSV!

6. Apr. 2012

* Mit dem März beginnt eine der besten Zeiten im Jahr: Es gibt wieder Bärlauch! In meiner Heimat sogar im Überfluss und so freue ich mich über Bärlauch-Pesto, Bärlauch-Brot, Bärlauch-Grießknödel, Bärlauch-Quiche und Waldspaziergänge mit Knoblauch-Duft.

* Der HSV verkündet, daß Petric zum Ende der Saison den Verein verlässt. Während sich die ganze Timeline um mich sorgt und Aufmunterungs-Tierbabys postet, läßt mich das ganze recht kalt. Vermutlich haben wir uns einfach “auseinander gelebt”.

* Ich verbringe bei strahlend-blauem Himmel, Sonnenschein und T-Shirt-Wetter ein verlängertes Wochenende in der Heimat und mache am Spieltag einen Abstecher ins Stift Neuburg. In der Kloster-Kapelle denke ich kurz an den HSV – es hilft aber leider nichts, sie gehen in Wolfsburg dennoch unter.

* Beim Heimat-Besuch wird mir aber wieder einmal klar, wie schön es dort ist – und wie sehr ich es vermisse.

* Ich bin den ganzen Monat weder in Hamburg, noch im Stadion, das ist irgendwie sehr ungewohnt. Dafür kommt mich Hamburg besuchen und wir gehen, was sonst, zum Griechen. (Diesmal kein Fleisch-Foto – der Hunger war zu groß.)

* Ich mache weiter viel (und mit großer Begeisterung!) Sport. Ich kaufe mir sogar die ersten Laufschuhe meines Lebens und bin begeistert, weil sie fast von alleine laufen. Das Laufband und ich werden immer größere Freunde.

* Süßestes Tier-Baby-Video des Monats: Die geschorenen Baby-Faultiere, die mich nackt etwas an Brathähnchen erinnern, später aber aussehen, als hätten sie Schlafanzüge an:

* Wie so viele andere verfalle ich dem “Draw Something”- Fieber, einer Art Montagsmaler auf dem Smartphone. Sehr lustig, weil fast niemand (@Maria_Berlin ausgenommen) mit den Wurstfingern auf dem Touchscreen wirklich ansprechend malen kann.

27. Mrz. 2012

Kinners, seien wir doch mal ehrlich. Es nervt! Wir stehen da unten drin, schlafen schlecht, haben miese Laune und Angst. Ich will endlich wieder gewinnen, Tore bejubeln, das Tüddelband singen.

Immerhin, mit der Problematik sind wir nicht allein. In der Regionalliga Nord HSVt derzeit der 1. FC Magdeburg so vor sich hin. 25 Spiele, 20 Punkte, -13 Tore, 13 Heimspiele sieglos, Platz 18.
Das wäre mir nie aufgefallen – wenn die Fans des FCM sich nicht eine großartige 90-Minuten-Choreo ausgedacht hätten.

Gemäß dem Motto “Alles muß man selber machen…” entrollten die Ultras beim Spiel am Sonntag gegen den Berliner AK 07 ein Spruchband mit der Aufschrift “Wir zeigen Euch, wo das Tor steht!”. Gleichzeitig tauchten hinter dem Gästetor rund 50 Fans mit neonfarbenen Papp-Pfeilen auf, mit denen sie aufs Tor zeigten.

Wir zeigen Euch, wo das Tor steht!

Vielen Dank für die Fotos an Björn von www.sportfotos-md.de!

Geholfen hat es sogar teilweise – Magdeburg erzielte ein Tor, kassierte allerdings auch zwei.

Also, Block 25 A – macht Euch gegen Leverkusen mal nützlich! Grade Mladen als alter Luft-Pfeile-Verschießer sollte doch damit endlich seine Ladehemmungen bekämpfen können.
Wir sollten nur unbedingt dran denken, zusätzlich auf der Südtribüne Stopschilder zu verteilen. Gegentore kassieren können wir nämlich leider auch ohne Pfeile ganz gut.

(Und darüber, wie wir in der Halbzeitpause das gesamte, vermutlich ausverkaufte, Stadion die Plätze tauschen lassen, denke ich dann morgen nach.)

19. Mrz. 2012

Manche Dinge erledigen sich ja von selbst, wenn man sie nur lange genug ignoriert. Dieses Blog gehört leider nicht dazu.

Ja, Asche auf mein Haupt. Ich habe den letzten Spieltag (auf Schalke) blogtechnisch geschwänzt. Erst hatte ich keine Lust, dann keine Zeit und dann war plötzlich schon der nächste Spieltag.

Ist ja prima, dachte ich, blogge ich halt in einem Aufwasch die Schalke-Niederlage und den Sieg gegen Freiburg.
Tja. Falsch gedacht.

Auf einem Bild, das ich neulich auf Facebook geteilt habe, steht das Einstein-Zitat “Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial.”

Ach guck, dachte ich da so bei mir, ich bin ein Genie! Und Fink vermutlich auch – der muß einfach unsere Abwehr vorm Schalke-Spiel verlegt haben. Anders kann ich mir das alles nicht erklären.

Westermannmannmann machte den Rajkovic – und verschuldete nicht nur das Einsnull durch passives zugucken, sondern auch das Dreinull durch Festhalten (Elfer). Dazwischen wollte Jansen wohl auch mal wieder in ner Zeitlupe zu sehen sein und ließ Metzelder gewähren.

Daß Kacar den Anschlußtreffer machte – nunja. Nett, aber nutzlos.

Versteht mich nicht falsch, klar kann man auf Schalke verlieren. Die stehen oben drin, wir unten. Aber man könnte dabei wenigstens ab und an mal versuchen, sich zu wehren.

Während Jaro auf Schalke seine Gelb-Sperre absitzen mußte, kassierte Westermannmannmann dort eine und war zu Hause gegen Freiburg gesperrt.

Mir gefiel das schon aus dem Grund, weil so Jaro zu seinem 250. Spiel für den HSV noch einmal als Kapitän auflaufen durfte.
Ich war traurig, daß ich das Spiel nicht im Stadion sehen konnte – so saß ich zusammen mit Nedfuller in Berlin im HSV-Pub “The Dubliner”.

Getröstet wurde ich vom Highlight des Spieltags: Ich bin eine der 250. Danke, Nedfuller!

Aber zurück zum Dubliner. Es war mein zweiter Besuch dort – und meine zweite Niederlage. Auch, wenn die da gut Holsten zapfen, Pommes machen und alle die Raute im Herzen haben: Vielleicht sollte ich dort keine Spiele mehr gucken. Oder vorher verhexte Stricknadeln auf dem Bürgersteig vor der Kneipe verbuddeln, wie einst Pagelsdorf im HSV-Strafraum.

Freiburg. Vor dem Spieltag 17. mit 22 Punkten. Eines dieser Spiele, die Du als HSV gewinnen MUSST, wenn Du da unten raus willst.

Unsre Abwehr wird inzwischen danach aufgestellt, wer weder verletzt noch gesperrt ist. Und das ist nicht mal das Hauptproblem. 20 Gegentore nach Standards. So viele wie kein anderes Team in der Liga.
Ich habe bekanntermaßen keine Ahnung von Fußball – aber ist es nicht genau das, was man trainieren KANN, trainieren SOLLTE?!

Nach vorne läuft seit Wochen eh nix. Schon bevor Petric seinen Abschied zum Saisonende verkündete, gelang ihm kaum noch was.
Naja, dachte man da, die sensiblen Stürmer. Vielleicht, wenn er Klarheit hat. Tja. Falsch gedacht. Denn jetzt, wo man erwarten würde, daß er alles gibt, weil er ja um nen neuen Vertrag anderswo spielt… gelingt ihm kaum was.
Selbst hundertprozentige Chancen macht er nicht rein, die meiste Zeit steht er dekorativ im Strafraum rum und wartet, daß ihm der Ball auf den Kopf fällt und von dort ins Tor prallt. Das passiert aber nunmal nicht.

Und das schlimme ist: Es gibt keine Alternativen im Sturm. Guerrero, der einzige Stürmer, der noch halbwegs regelmäßig traf, ist lange gesperrt; Son bringt kaum was zustande, von Berg ganz zu schweigen.

Nach vorne läuft momentan nicht viel, hinten brennt sowieso der Baum.

Daß Arslan dann so ein Ding wie zu Beginn des Spiels nicht im Tor unterbringt, ist symptomatisch für den HSV der letzten Wochen. Bitter.
Wäre der HSV in der 3. Minute in Führung gegangen – es wäre vielleicht ein anderes Spiel geworden. Selbstbewußter. Sicherer.

Hätte, wäre, wenn.
Der HSV spielte, als hätte er die Hosen gestrichen voll und schlich wie geprügelte Hunde über den Platz.

Es kam, was kommen mußte:
Freiburg traf. Dreimal. Davon zweimal nach Standards.
Das Einsnull wurde wohl zu allem Elend auch noch von Petric ins Tor abgefälscht. Er wollte wohl auch mal wieder treffen.

Daß Ilicevic in der 75. das Einsdrei macht – nett. Aber nutzlos.

So blieben wieder Punkte liegen. Punkte, die wir hätten einfahren MÜSSEN, weil es gegen einen direkten Konkurrenten ging.
Wo vor ein paar Tagen noch 7 Punkte Polster auf Platz 16 waren, sind es jetzt noch 2.

Freiburg hat übrigens drei gelbe Karten kassiert – der HSV keine einzige. Das könnte ein Zeichen für Fairplay beim HSV sein. Oder für zurückhaltendes Gedaddel.

“Wir sind zu gut, um abzusteigen”, meint Arnesen.
Ganz ehrlich, ich will mit dem ganzen scheiß Tabellenende auch nix zu tun haben. Und ich glaube/hoffe/weiß auch, daß wir zu gut sind. Oder daß sich drei schlechtere finden.

Ich glaube aber nicht, daß solche Aussagen helfen, um die Spieler aufzurütteln. Und genau das müsste langsam mal passieren.
Ich hoffe, daß Trainer und Sportchef das endlich machen. Ansonsten komme ich gerne vorbei und tue das. Danach könnten die aber alle ein paar Tage nicht sitzen und ich bräuchte vermutlich ein neues Nudelholz.

Immerhin, so meldet die Welt, werde beim HSV auch nächste Saison nicht am Klopapier gespart.
Das ist doch endlich mal eine positive Entwicklung. Nur so für den Fall, daß auch nächste Saison alles Scheiße läuft.

Glaube, Liebe, Hoffnung.
NUR DER HSV

2. Mrz. 2012

* Das Bayern-Wochenende in Hamburg beim Griechen begonnen. Mit viiiiel Fleiiisch. Und Ouzo. Wir freuen uns inzwischen ja fast, wenn nicht gleich ein Tisch für uns frei ist, weil: je länger, desto Warte-Ouzos!

Sonntag im Hafen Fotos gemacht. So kalt, aber soooo schön. Man kann gar nicht genug Hafenkräne fotografieren!

* Verlängertes Wochenende in der Heimat verbracht. Eisschollen auf dem Neckar statt Alstereisvergnügen in Hamburg.

* Krank geworden, natürlich pünktlich zum verlängerten Wochenende, so richtig mit Muskelkater vom vielen Husten. Zwei Tage die Welt vom Bett aus regiert.

* Am Bremen-Wochenende ein fantastisches Sechs-Gänge-Menü im Okzident Eppendorf genossen, einem zauberhaften kleinen Restaurant mit großartiger libanesischer Küche. Vom Gruß aus der Küche (Mini-Blätterteig-Tarte mit Mangold und Sesam) bis zum Nachtisch (Arabische Gebäck-Spezialitäten, Rosencreme und Zimteis. Oooooh, dieses Zimteis!!!) der Hammer.


Viele Schälchen Mazza, eine Sorte leckerer als die andere. Leider etwas unscharf und dunkel, ich wollte da nicht rumblitzen.

* Gucke nach jedem Spieltag auf Ligagott.de, ob der HSV noch Meister werden kann. Noch is alles drin! Es braucht halt nur zahlreiche 8:0-Siege und eine Rest-Liga, die nur noch unentschieden spielt. Ob ich morgen mal ins Café King…?

* Gelacht über eine Spam-Mail, die im Betreff vorbeugen und verbeugen verwechselte (“Berufsunfähigkeit: Verbeugen schon ab 16 Euro/Monat!”) und über einen Text, in dem “…die Geschäfte die Rouladen hochziehen”.

* Aus einer merkwürdigen Laune heraus meine komplette CD-und-DVD-Sammlung entrümpelt. Ganz viel Mist aussortiert – und gefreut, daß es Menschen gibt, die mir dafür sogar noch Geld geben.
Dabei wiederentdeckt, daß ich eine Dreier-CD-Box mit den besten Songs aus “Eis am Stiel” besitze. Seitdem höre ich die, wenn ich spüle, wische und anderen unschönen Kram mache. Und wisst Ihr was? Wenn man dabei durch die Wohnung tanzt, dauert es zwar etwas länger, macht aber auch mehr Spaß. (Ja, ich bekomme von den alten Schinken gute Laune. Ich kann mit AC/DC im Ohr echt so ziemlich alles machen, aber beim Putzen würde ich vermutlich die Wohnung demolieren…)

* Planung für den Sommerurlaub begonnen. Bin hin- und hergerissen zwischen zwei großartigen Ideen. Vermutlich landen wir dann doch wieder in der Toskana. Was auch nix schlechtes wäre, das war wundervoll da.

* Zum ersten Mal in diesem Jahr ein Wochenende in Berlin gewesen und “frei” gehabt – also keine Arbeit und keinen Besuch. Samstags auf dem wundervollen Winterfeldt-Markt gewesen und abends eine großartige Rucola-Ziegenkäse-Quiche mit Cherrytomaten erfunden.


Aus mir wird wohl kein Food-Fotograf mehr. Schade eigentlich.

* Meine Liebe zum Laufband entdeckt. Das ist auch deshalb toll, weil mir auf dem Crosstrainer irgendwann immer die Füße weh tun. Oder einschlafen. Oder weh tun UND einschlafen.
Mal sehen, ob die Liebe zum Laufband auch noch anhält, wenn ich den Knopf zum höher schalten gefunden habe ;-)

14. Feb. 2012

* Mit Nedfuller, selbstgemachter Lasagne und Champagner ins neue Jahr gestartet.

* Beruflich 3 Tage übers Wochenende in London gewesen. Viele Termine gehabt und viel tolles gesehen. In Chinatown an einem dieser Tische gesessen, bei dem man die Füße in ein Loch unter dem Tisch steckt. Als erste am Tisch rausgekraxelt, beim Aufstehen fast in den Hotpot am Nebentisch gefallen.

Festgestellt: Auch London hat hübsche Tür-Motive.

Maltby Street.

Zwei Nächte in einem “Studio Room Iconic View” mit 2 Flachbildschirmen, einer Mikrowelle und Blick auf Big Ben. (Hach!)

Mit allen fünfjährigen Jungen Londons Sonntag Vormittag durchs wundervolle National History Museum gequetscht, um dem fünfjährigen Jungen in mir Dinosaurier zu zeigen. Toll.

Afternoon Tea mit Champagner.

Green Street.

Im Museum of London durch die “Dickens and London“-Ausstellung geschoben worden. Trotz Timeslots hoffnungslos überfüllt da. Beim Olympic Walk die Stadien bewundert und bedauert, keine Zeit für das riesige Westfield Shopping Center zu haben. Leider auch keine Zeit für Sainsbury’s (große Liebe!) gehabt. Beschlossen, daß sich die Deutsche Bahn vom kostenlosen WLAN im Heathrow Express gefälligst mal ne Scheibe abschneiden könnte.

* Über meinen Geburtstag 4 Tage am Stück frei, in Hamburg gewesen. Mit Nedfuller, ganz viel Sushi und “König der Löwen” gefeiert. Erst mit dem Schiff übern nächtlichen Hafen, dann mit der U3 am nächtlichen Hafen entlang. Wieder mal festgestellt, wie zauberhaft Hamburg ist. Im Quatsch Comedy Club in Hamburg gewesen und wieder das tolle Grießbrot gebacken. SO LECKER!

* Auf den Bundesligaauftakt gefreut. Klatsche bekommen. Trotzdem aufs Auswärtsspiel in Berlin gefreut.

* Beim Lieblingsgriechen in Berlin ein monströses Bifteki verdrückt.

* Aus!Wärts!Sieg! in Berlin.

* Insgesamt zu wenig Zeit für Sport oder Musik gehabt, zwischen Sonntagsdienst, Dienstreise, Rückrundenauftakt in Hamburg und Auswärtsspiel in Berlin. Dafür viele Serien, Dschungelcamp und anderen Trash geguckt.

30. Jan. 2012

Es gibt ja diese Spieler, die man vergöttert, weil sie dem Verein diesen Hauch Glamour verleihen und weil sie mit ihrer Spielweise und ihren Toren auf gute Zeiten hoffen lassen. Für mich war van der Vaart so einer, damals, bevor er zu van der Verraat wurde. Und Petric.

Viel (Ja, Ihr lest richtig!) wichtiger sind mir aber immer die Spieler, die das Herz am rechten Fleck haben. Die, denen man wirklich abnimmt, daß sie die Raute im Herzen haben, und das hier mehr als ein Arbeitgeber ist. Die, die nicht immer zu den besten Technikern oder größten Torjägern gehören, die manchmal auf der Bank landen, und sich heimlich, still und leise, ohne zu meckern, wieder zurück kämpfen.
Wer hier länger mit liest, weiß: Ich denke an Spieler wie Basti Reinhardt damals, und wie heutzutage Jarolim.

Als am Freitag klar wurde, daß Jaro in Berlin in der ersten Elf steht, war das Geschrei auf Twitter groß. So laut sogar, daß mein Freudenschrei unterging.
Am Abend diskutierte ich mit Nedfuller beim Lieblingsgriechen über Pro und Contra der Fink’schen Entscheidung. Wer welche Position dabei vertrat, dürfte klar sein.

Ich verstehe das Argument, Jaro sei nicht die Zukunft, er sei zu alt.
Ich verstehe aber nicht, wieso man die Zukunft (nennen wir sie mal Kacar) immer wieder aufstellen soll, wenn Kacar derzeit bei vier Ballkontakten fünfmal den Ball verliert. Denn was hilft uns die Zukunft auf der Sechs, wenn sie die Zukunft der ganzen Mannschaft gefährden könnte?

Vor dem Spiel war klar: In Berlin MUSS gewonnen werden. Und genau diese Spiele setzt der Verein meines Herzens dann gerne in den Sand.

Daher war der Druck auf die Mannschaft immens. Und genau deshalb hielt ich es für die einzig richtige Entscheidung, Jarolim aufzustellen. Unsren Papa Schlumpf, der vermutlich selbst dann weiter gerannt wäre, wenn er auf dem Spielfeld beide Beine eingebüßt hätte.

Freitag abend, bei Ouzo und Bifteki, wurde ich dafür nicht nur an- sondern auch ausgelacht.

Samstag Nachmittag, wenige Minuten nach Anpfiff, hörte ich von rechts ein zerknirschtes “Ja, Du hattest Recht, es war richtig, ihn aufzustellen.”

Sonntag der Blick in die Statistiken:
Laut bundesliga.de sind 92% der Jarolim’schen Pässe angekommen. Zum Vergleich: Kacar, für den Jaro ins Team rutschte, kam gegen Dortmund auf 62%. (Der Fairness halber: Gegen Aachen 84%, gegen Nürnberg 75%).
Außerdem hat Jarolim zusammen mit Rincon die meisten Kilometer (11,4) runter gerockt.

Aber, was viel wichtiger ist als blanke Zahlen: seine Körpersprache, sein Einsatz, sein Biss!

In Berlin kam eine völlig andere Mannschaft aus dem Katakomben als die, die sich Sonntag nach der Klatsche nicht zu uns in die Kurve getraut hat. Nicht von der Aufstellung her – sondern von der Einstellung.
Es schien von der ersten Minute an Kampfgeist da zu sein, Wille, Konzentration. Verdammt nochmal, es gab sogar gleich zu Beginn Torchancen!

Daß dann Hertha das erste Tor schoß, war irgendwie klar. Danke an dieser Stelle dem Erfinder der Abseitsregelung – ich bin dennoch wieder ein wenig grauhaariger geworden.

Und plötzlich lief es einfach. 24. Jansen, Einsnull. Und dann, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit legte Petric nach: Zwonull.
Wir AUS!WÄRTS!SIEG!ten uns durch die Halbzeitpause.

Das war natürlich ein wenig verfrühter Optimismus, man ist ja Fan vom HSV. In Halbzeit zwei wurden nämlich wieder die Herren Schlendrian und Hühnerhaufen eingewechselt – und plötzlich stand es nur noch einszwo.
Was folgte, war diese Art von Spannung, auf die ich wirklich gerne verzichtet hätte. Oder, wie der HSV so schön twitterte:

Nach drei endlosen Minuten Nachspielzeit (Meine Nerven!!) und zwei Zeitschinde-Auswechslungen kam endlich der erlösende Schlußpfiff. Puh. AUS!WÄRTS!SIEG!!

Es war ein hart erkämpfter Sieg – ich verlor neben meiner Stimme zeitweise auch mehrere Zehen (Scheiße, war das kalt!!) und hatte zum Schluß wirklich Angst, wie so oft zuvor doch noch kurz vor knapp den Ausgleich zu kassieren.

Aber zum Glück war am Ende doch allet jut jewesen.

Als ich übrigens nach dem Spiel die großartigste Mutter von allen (meine) anrief, nahm sie ab und sang, ohne abzuwarten, ob ich es wirklich bin, “SO SEH’N SIEGER AUS!” :))

Jetzt also 22 Punkte, Platz 11. Hätte Gladbach heute Stuttgart 11:0 geschlagen, wäre sogar Platz 10 drin gewesen…

Die nächsten Wochen werden verdammt wichtig und Samstag kommt Bayern. Ich freu mich drauf!

In diesem Sinne:
NUR DER HSV!

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