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30. Jan. 2015

Ich kann mich noch dran erinnern, wie es war, als ich Ivi zum ersten Mal sah. Er traf zum Einsnull. Ich jubelte nicht. Das Tor landete nämlich im Netz der Hamburger, Olic trug damals noch das Trikot von ZSKA Moskau.

Hach, ja, damals. Champions League. Es war das letzte Spiel der Vorrunde. Das Spiel, das entscheiden sollte, ob der HSV als größte Wurst in die Königsklasse eingeht… Das Spiel kurz vor Weihnachten, bei dem die Zahlen auf der Anzeigentafel so niedliche Nikolausmützchen trugen. Es war verdammt kalt, und ich musste am nächsten Morgen zu unchristlicher Zeit zurück nach Berlin.

Auch wenn Olic Moskau früh in Führung brachte – der HSV entging der Verwurstung, siegte 3:2. Das Aus in der Champions League war dennoch besiegelt, der vierte Platz in der Gruppe auch, aber wenigstens nicht sieglos.

Am nächsten Morgen saß ich im ICE nach Berlin. Auf der anderen Seite des Gangs, ähnlich müde wie ich: Ein junger ZSKA-Fan. Er war Russe, lebte schon eine Weile in Deutschland, gratulierte mir zum Sieg. Dann erzählte er, dass er wenig vom Spiel gesehen hatte, es gab eine Prügelei im Gästeblock, die Polizei nahm zahlreiche Fans fest – auch einen seiner Freunde, der kein Wort Deutsch konnte. Er blieb bei ihm, um zu dolmetschen.

Auf halber Strecke, vermutlich in Ludwigslust, stieg er aus. Vorher öffnete er seine Sporttasche und zog einen Gruppenwimpel hervor, den er mir schenkte.

Knapp sechs Wochen später holte der HSV Olic auf den letzten Drücker der Transferphase aus Moskau. „Oh, machen wir’s jetzt wie Bayern und kaufen einfach alle, die gegen uns treffen?“, lästerte ich damals.

Olic blieb bis 2009, für 115 Pflichtspiele und 48 Tore, um genau zu sein. Dann wechselte er nach München, drei Jahre später nach Wolfsburg. „Ach, Ivi“, twitterte ich seitdem mehr als nur einmal.

Ach, Ivi.

Jetzt isser wieder da. Und ich schwanke zwischen Ach und Hach.

Ja, natürlich ist es für den Fußballromantiker in mir ziemlich Hach.
Ja, natürlich gehen Worte wie ‘Schön, endlich wieder zu Hause zu sein’ jemandem wie mir runter wie Öl.
Ja, natürlich weiß ich, daß Olic immer für ein, zwei, drei Tore gut ist und man das zuletzt nicht von allen HSV-Stürmern sagen konnte.
Ja, natürlich läuft und läuft und läuft Olic immer noch. Auch den Bällen hinterher, bei denen jeder andere längst abwinken würde.
Ja, natürlich ist Olic mit seiner Einstellung jemand, der jungen Spielern ein Vorbild sein kann.

Andererseits ist Olic schon 35.
Andererseits ist Olic nicht nur schon 35, sondern kostet den chronisch klammen HSV (Der ist ja bald mehr Pleite als ich!) auch noch eine Ablöse.
Andererseits kann ich schwer glauben, daß Olic wirklich die 1 A Wunschlösung war, wie Knäbel zu Protokoll gab – so spät wie der Transfer über die Bühne ging, so plötzlich, so laut vorher immer wieder über Drmic gesprochen wurde, auch vom Verein, so offen man knapp zwei Wochen einen Testspieler mitgezogen hat.
Andererseits bin ich ja eh skeptisch, wenn es um solche Rückholaktionen geht, weil es meist ja auch Gründe gab, den Spieler überhaupt erst gehen zu lassen.
Andererseits wäre auch Jaro mit seiner Einstellung jüngeren Spielern ein Vorbild gewesen, aber den wollte ja keiner zurück *schmoll*

Wie dem auch sei.
Ivi ist wieder da – und irgendwie freue ich mich darauf, morgen seinen Namen zu rufen. Oder, wie Mamapleite am Telefon sagte “Das ist mal ne gute Verpflichtung! Den mag ich! Der rennt wenigstens!”

Etwas mehr freue ich mich allerdings darauf, den Namen eines anderen Rückkehrers zu rufen.

Willkommen zurück, Ivi!
Willkommen zurück, Maxi!
Ihr wisst ja, wo die Tore stehen. Und wie man sich einen großen Platz in meinem Herzen sichert.

6. Jan. 2015

Wer mich kennt, hört diesen Satz öfter mal. Ein bißchen Schwund ist immer. Beim Kochen die halbe Fingerkuppe abgesäbelt? Der Absatz vom Stöckelschuh abgebrochen und jetzt nur noch humpelnd unterwegs? Ein bißchen Schwund ist immer.

Das gilt, so sagte man mir, auch für Umzüge. Fast jeder in meinem Umfeld hat bei Umzügen Sachen verloren oder verlegt.
Das gilt aber nicht für meinen, dachte ich, ich bin ja (Ihr dürft jetzt lachen) organisiert. Außerdem mache ich den Umzug selbst, mit meiner Familie und der Familie vom Mister. Da geht nix verschütt.

Tja.

Fast ein halbes Jahr nach dem Umzug gibt es immer noch Vermisste. Zwei Reiben, zwei Topfuntersetzer aus Kork, ein Kartoffelstampfer.

Ich habe die Wohnung schon mehrfach auf Links gedreht. Ich habe auch da nachgesehen, wo es nicht sein kann. Der Krempel bleibt verschwunden.

Anfangs dachte ich noch, das Zeug würde irgendwann auftauchen. In einer Kiste, die falsch beschriftet war. Oder in einer der Kisten und Taschen, in die wir zum Schluß völlig unsortiert Dinge geworfen haben, die ‘übrig’ waren.

Nichts. Alle Kisten sind ausgepackt, alle Taschen auch. Kein Kartoffelstampfer. Keine Reiben.

Es ist kein großer finanzieller Verlust, die Sachen sind leicht zu ersetzen, da reicht ein Gang zum Möbelschweden. Mich treibt eher die Neugier um, wo sie abgeblieben sind.

Alle Dinge waren im gleichen Schrank, so viel weiß ich noch. Aber alles andere aus dem Schrank ist da. Die Thermoskannen, die Auflaufformen, das oft zitierte Nudelholz.

Es macht einfach keinen Sinn.

Im Schrank vergessen kann ich sie auch nicht haben. Ich habe in solchen Situationen schon fast einen Kontrollzwang, schaue auch bei der Abreise aus Hotels immer mehrfach nochmal in alle Schränke. Auch in die, die ich nicht benutzt habe. Ich könnte ja was vergessen haben.

Mamapleite und der Mister, mit denen ich die Wohnung übergeben und die Tür zugemacht habe, sind da ähnlich veranlagt. Irgendwer von uns hätte es gesehen.

Es bleibt mysteriös.

Falls Ihr also noch eine Idee habt, wo ich das Zeug vor mir selbst versteckt haben könnte… Oder jemanden kennt, der seit Mitte Juni verdächtig oft Kartoffelbrei mit geriebenem Käse und Gurkensalat isst, und die heißen Töpfe direkt auf den Tisch bringt…

Ihr wisst ja, wo Ihr mich findet. Ich suche so lange weiter.

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