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6. Aug. 2013

Endlich wieder Fußball!!! Seit Tagen, ach was, Wochen, hatte ich auf Sonntag hingefiebert. 1. Runde DFB-Pokal, auswärts beim SV Schott Jena.

Testspiele schön und gut – aber ich brauchte endlich wieder den guten Stoff. Pflichtspiele, Stadionluft, Support bis zur Heiserkeit. Die Sommerpause war mir wie immer zu lang.

Aus Berlin ging’s mit dem Auto nach Jena, wir erreichten die Stadt zeitgleich mit einem Wolkenbruch. Erster Gedanke: Hamburger Wetter! Wir haben Hamburger Wetter! Zweiter Gedanke: Verdammt, das Stadion ist nicht überdacht und Du hast nur ein Trägershirt an…

Aber hilft ja nix! Also raus ausm Auto und rein ins Stadion. Auf dem Weg dahin wateten wir schon durch knöcheltiefe Pfützen, die Schuhe sogen sich mit Wasser voll, die Glückssocken quietschten. Nach wenigen Metern war ich nass bis auf die Haut. (Später sollten wir hören, daß der Regen sogar die Autobahn überschwemmt und zu einer Vollsperrung geführt hat…)

Egal. Ich bin nicht aus Zucker und beim Fußball ist mir eh alles andere egal. Letztes Jahr wurde ich zum Saisonauftakt in Karlsruhe gegrillt, wieso sollte ich also nicht dieses Jahr bei strömendem Wetter in die Kurve?

Das dachten sich außer mir noch etwa 4000 HSV-Fans – und hier und da hörte man in Anlehnung an einen aktuellen Ballermann-Hit “Aber scheiß drauf, Jena ist nur einmal im Jahr…” Richtig!

Kaum im Block, hörte dann sogar der Regen auf (und kam dankenswerterweise auch nicht zurück). Das Stadion, das Ernst-Abbe-Sportfeld, ist herrlich oldschool und bietet Platz für knapp 12 000 Gäste (und eine Hummel Hummel).

Hummel Hummel auswärts in Jena

Und dann ging’s endlich los. Warm singen, einklatschen. Zum Ende des Warmmachens kam die Mannschaft in die Kurve, stellte sich in einer Reihe auf – und fing an, mit uns zusammen zu klatschen. Etwas ungelenk und unrhythmisch noch – aber da wir uns jetzt immer vorm Spiel gemeinsam einklatschen, wird das sicher.

Das Ritual soll den Kreis der letzten Jahre ablösen. Wer mich kennt, kann sich denken, daß ich’s großartig finde. Der Kreis war nach außen hin so abgeschlossen, während des Rituals drehten alle dem Stadion den Rücken zu. Jetzt genau das Gegenteil – man sucht quasi die Nähe der Fans, macht mit ihnen gemeinsame Sache.
Schönes Zeichen. Mal sehen, was draus wird!

Und dann, endlich: Anpfiff.
Mir war ja klar, daß ich den Fußball vermisst habe. Wie sehr, wurde mir allerdings erst klar, als ich ihn zurück hatte…

Das Spiel war über lange Strecken so, wie ich’s befürchtet hatte. Schott warf sich in jeden Ball, der HSV vergab Chance um Chance – und ich konnte spüren, wie meine Haare minütlich grauer wurden.

Mit Nullnull ging’s in die Pause und die Angst wuchs, daß Schott irgendwann einen Ball reinstolpert und man sich schon wieder lächerlich macht.

Dann wechselte Fink allerdings Rudi ein – und damit die Wende. Plötzlich lief’s doch noch: 73. Rudnevs, 77. Rudnevs, 79. van der Vaart, 83. Zoua.

Endstand: 0-4

Fairerweise muß man sagen: Das Ergebnis klingt überragender, als das Spiel war. Und ja, zum Schluß war Schott Jena einfach auch zu platt, um noch groß Gegenwehr zu leisten. Wir haben es gemacht wie die Katze mit der Maus – wir haben sie müde gespielt und dann erst den Kopf abgebissen. Bleibt abzuwarten, ob das auf Schalke am Sonntag auch klappt…

Nach den Toren wurde es in der eh schon lauten Kurve richtig zauberhaft. Wir sangen gleich mehrfach das Lied über das schellende Telefon in Kopenhagen und eine Woche Sandstrand (EUROPAPOKAAAAAL!), aber auch das von mir sehr geschätzte “Mein Hamburg lieb’ ich sehr” von Abschlach, mit in die Höhe gereckten Schals, und natürlich “Auf der Reeperbahn nachts um halb eins”… Hach!

Nach Abpfiff kam die Mannschaft in die Kurve, klatschte die Fans ab – am längsten blieb Jonathan Tah, der große Kleene, der in dem Spiel sein Profi-Debüt gab.

Applaus

Jonathan Tah

Die Tour hatte alles, was ich so lange vermisst habe. Spannung, geile Stimmung und am Ende Jubel. Tags drauf war ich müde, erschöpft, heiser – und überglücklich. Das kann so auch nur Fußball.
Schön, daß er endlich wieder da ist!

Inzwischen sind die Schuhe und die Glückssocken wieder trocken und ich freue mich auf die Auslosung am Samstag. Ich hab’ sogar ausnahmsweise mal einen Wunschgegner…

In diesem Sinne:
Glaube, Liebe, Hoffnung.
NUR DER HSV!

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