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5. Okt. 2009

Der HSV zu Gast bei Hertha. Der geneigte Fan weiß, was das heißt… Normalerweise eine deftige Auswärtsniederlage und jede Menge Häme. Auch diesmal konnten wir nur verlieren. Der HSV erster, Hertha letzter. Friedhelm Funkel als neuer Trainer, die Hertha eigentlich schon klinisch tot… der perfekte Fall, um vom HSV mit drei Punkten wiederbelebt zu werden!

Da das gegen Bayern so prima geklappt hat, habe ich mich vorm Spiel wieder mit Nedfuller getroffen. Gemeinsam ging’s dann zum Stadion, er war mächtig aufgeregt – sein erstes “echtes” Auswärtsspiel!
Im Stadion stieß dann noch @hsvswn zu uns, wenn auch mit mächtig Verspätung. Da konnte er aber nix für, er kam mit dem Supporters-Bus aus Hamburg und der Fahrer fand das Stadion nicht. Nach sechs Spreeüberquerungen hatte er dann die Nase voll und entschied sich, zum Stadion zu laufen…

Was soll ich sagen? Eigentlich war ich 15 Jahre lang begeisterter allein-ins-Stadion-Gänger. Mit den beiden macht das aber gleich noch mal mehr Spaß. Danke dafür!! :-)

Schon nach wenigen Minuten war allerdings wenig vom großen Spaß zu spüren. Einsnull Hertha. Auch noch durch Arne “die Wunderheilung” Friedrich. Mir entfuhr ein genervtes “Geht jetzt die ganze Scheiße SCHON WIEDER los??”.

Nein, ging sie nicht. Denn ne Viertelstunde später stand es plötzlich einseins. Nur, daß das in der Kurve (10.000 Hamburger, schalalalala!) genau GAR NIEMAND mitbekommen hatte. Erst mal schauten wir verwirrt, weil offenbar ein Tor gefallen war… keiner hatte es gesehen. Dann rief einer zaghaft, fast fragend “Äh… Tor?!” Dann freuten wir uns, wenn auch irgendwie leicht überfordert – wußten allerdings immer noch nicht so genau, für wen überhaupt. Tore für den Gegner werden nämlich irgendwie nicht durchgesagt in Berlin. Auch dann nicht, wenn sie ein Hertha-Spieler schießt.

Aber ich bin ja auch in der Lage. Dinge zu glauben, die ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe… vor allem, wenn es ein einseins bei der Hertha ist.

Noch mal ne Viertelstunde später, der Hertha-Torwart war mittlerweile verletzungsbedingt gegen einen 19-jährigen HSV-Fan im Hertha-Torwart-Trikot ausgetauscht worden, dann das erste Tor meiner langen Fußballkarriere, daß ich live erlebte, und dennoch quasi in Zeitlupe sah.

Burkert, der Ersatz-Ersatz-Torwart der Hertha, kommt raus und klärt einen HSV-Angriff per Kopf – direkt zu Jarolim. Der fackelt nicht lange und lupft den Ball aus 36 Metern ins Tor. Toooooooooooooooor! Aus!Wärts!Sieg! Aus!Wärts!Sieg!

Irgendwo bei diesen Feierlichkeiten muß mir dann meine Stimme aus der Tasche gefallen sein. Machte aber nix – denn der Hertha-Torwart hatte ganz andere Probleme. Er war nämlich nicht lernfähig – und köpfte nur wenige Sekunden später wieder einen HSV-Ball weg. Diesmal allerdings Zé Roberto vor die Füße – der, was soll er sonst auch machen… den Ball aus der Distanz ins leere Tor lupfte.

Dreieins. Unbeschreibliche Jubelszenen im magischen Dreieck Nedfuller-HSVswn-Pleitegeiger. Spätestens jetzt hatte auch Nedfuller seinen Pessimismus verloren. Oder ihn mit Bier runtergespült. Man weiß es nicht genau.

Die Stimmung in der HSV-Kurve war sensationell, wir wechselgesangten mit dem Oberrang, hüpften (aus Platzgründen dem Nachbar auf den Füßen rum) und sangen fast 90 Minuten non-stop.
Unser zwischenzeitliches “Hey, was geht ab? Die Hertha steigt endlich ab, steigt endlich ab” half mir zwar nicht wirklich dabei, meinen seit Donnerstag am Holstenstand anhaltenden Ohrwurm aus dem Gehörgang zu bekommen. Darauf konnte ich aber auch keine Rücksicht nehmen und gröhlte mit.

Ich mußte allerdings mal wieder feststellen, daß singen und hüpfen gleichzeitig als alte Frau Asthmatiker auf Dauer gar nicht so einfach ist. Erhöhte Schwierigkeitsstufe ist dann ja noch, daß man die Hand mit dem Bierbecher (Pfand: 1,30 Euro. Ja, doch, Hertha, das macht Sinn. So wird man endlich mal die ganzen 30-Cent-Stücke los, die man immer im Geldbeutel hat!) ruhig halten muß, weil sonst alles überschwappt. Das muß ich einem der Herren neben mir bei Gelegenheit noch beibringen…

Aber zurück zum Spiel: Uns fehlte noch ein Tor zu Platz 1. Ich hatte ja auch schon eine ungefähre Vorstellung dessen, wie es fallen würde: Der Hertha-Torwart klärt mit dem Kopf, der Ball fliegt in weiiiiitem Bogen über das Dach des Olympiastadions hinweg, trifft den zufällig draußen vorbei laufenden Uwe Seeler unglücklich am Kopf… und prallt zurück ins Stadion, vorbei an Burkert. TOR!

Überraschenderweise passierte das nicht. Stattdessen krümmte ich mich vor Lachen, als Nedfuller Patrick Ebert ein freundliches “Du kannst nur Außenspiegel abtreten, Außenspiegel abtreten, Außenspiegel abtreten” entgegenschmetterte.

Auch das schönste Spiel hat einen Schlußpfiff und so wurde er irgendwann Wirklichkeit, der erste HSV-Sieg in Berlin seit Urzeiten. Und wenn wir jetzt mal ganz ehrlich sind, hat der HSV daran nicht mal den größten Anteil. Gratulation also an die Hertha zu den drei Punkten – für den HSV. Ich finde diese “Nach zig Niederlagen gibt’s einen Sieg gratis”-Bonusaktion wirklich toll!!

25 Kommentare »

  1. Jekylla schreibt:

    Da ich aus bekanntem Grunde heute immer noch extrem in Gönnerlaune bin: Glückwunsch! Auch wenn die Hertha das quasi wie ein Pizzalieferant ab 15 Euro Bestellwert frei Haus—– ist aber egal, 3 Punkte sind 3 Punkte.
    Und mit einer “Bezugsgruppe” im Stadion macht es wirklich richtig Spass, das sollten Sie öfter machen. Ich kann es mir ohne eigentlich gar nicht vorstellen :-)

    5. Okt. 2009 | #

  2. pleitegeiger schreibt:

    Vielen Dank, Ihnen auch nochmals Glückwunsch zu drei Punkten. Endlich wieder ein guter Tag für Fußball-Hamburg!
    Ja, diese Bonusaktion war wirklich toll. Das sollte aber nicht zur Regel werden – sonst ist die Bonuskarte von Bayern München bald voll und wir müssen denen einen Sieg gratis… ;-)
    Ich glaube auch, ich werde das öfter machen. Gerade mit diesen beiden Herren macht das irre Spaß!

    5. Okt. 2009 | #

  3. Ingo schreibt:

    In Berlin gibts 30-Cent-Stücke? Das finde ich ziemlich innovativ…

    5. Okt. 2009 | #

  4. Marlies schreibt:

    Eine Freundin von mir (Hertha-Fan) wollte mich eigentlich zu dem Spiel mitnehmen. Nachdem ich mir eben die Tore angeschaut hab, bin ich sehr froh, dass ich nicht da war…

    5. Okt. 2009 | #

  5. nedfuller schreibt:

    was ein Spiel!
    Toller abend. Auch Hanne am Zoo (?) war sehr nett.
    und Bier trinken hat noch niemanden geschadet.
    Bis Leverkusen, freu mich

    5. Okt. 2009 | #

  6. ring2 schreibt:

    Wie war denn das Wetter? :)

    5. Okt. 2009 | #

  7. pleitegeiger schreibt:

    @Ingo In Berlin gibt es nix, was es nicht gibt. Das dürften die drei Tore, bei denen man immer die Versteckte Kamera suchte, bewiesen haben ;-)

    @Marlies Ein Kollege von mir (HSV-Fan) war im Stadion, wurde von seinen Kumpels nach dem 1:1 zum Bier holen geschickt. Nun ja. Als er wiederkam, war alles vorbei… *g*

    @nedfuller Ihr habt Euer Bier ja nicht getrunken, Ihr habt es Euch auf die Füße gekippt! :-p

    @ring2 *g* Es war Sturm und Hamburger Wetter angesagt, stattdessen hatten wir lange Zeit Sonnenschein. Geregnet hat’s dann zum Ende hin, allerdings kurz und heftig.

    5. Okt. 2009 | #

  8. pleitegeiger schreibt:

    Falls jemand die Tore verpasst hat:
    http://www.youtube.com/watch?v=b0D3lpTS4_Q

    5. Okt. 2009 | #

  9. MC Winkel schreibt:

    … die zweite Halbzeit war aber schon etwas langweilig.
    Ach so, Leverkusen ist übrigens fällig!

    5. Okt. 2009 | #

  10. pleitegeiger schreibt:

    Wir haben uns in der zweiten Halbzeit einfach selbst gefeiert und non-stop supportet :-)

    5. Okt. 2009 | #

  11. hsvswn schreibt:

    Hach, war das ein Knaller. Und dickes »Respekt« an die Kurve! Das war genial. Sowohl im Ober-, als auch im Unterrang. Und nun nennen wir das Kind mal beim Namen: Zweite Liga, Hertha ist dabei!

    Und über diese Bustour reden wir am besten garnicht. Das war ein Armutszeugnis für den SC.
    Zurück ging’s mit Auto.

    5. Okt. 2009 | #

  12. moz schreibt:

    well, der burchert konnte nix dafür. er tat, was er tun musste, weil seine abwehr wiederholt völlig überrascht wurde von dem unglaublichen umstand, dass gegenspieler lange bälle auf steil gehende stürmer spielen. aber is ja auch egal. das erste mal seit 12 jahren ein sieg in berlin: WIE GEIL!!!

    5. Okt. 2009 | #

  13. Christoph schreibt:

    Jetzt noch 3 gegen Vizekusen und die Welt ist vielleicht doch gerecht ^^

    5. Okt. 2009 | #

  14. pleitegeiger schreibt:

    @hsvswn In Berlin ist immer gut Stimmung, aber gefühlt war sie noch nie so geil wie gestern!

    @moz Stimmt, inzwischen hat ihn ja sogar Rost in Schutz genommen. Aber unterm Strich (und da tut er mir echt leid!) wird er immer allen als der Trottel in Erinnerung bleiben…

    @Christoph Vielleicht können wir ja noch mit nem Blitztransfer den Hertha Ersatz-Ersatz-Torhüter als Stürmer verpflichten ;-)
    Nee, Quark. Bin zuversichtlich diese Saison!! Auch, wenn sie noch sooooo lang ist…

    5. Okt. 2009 | #

  15. Sebastian schreibt:

    Bier. Bier. Bier. Das Vorspiel zum HSV-Spiel war so mit Bier durchsetzt, dass ich den ganzen Sonntag durchgeschlafen habe und am Radio die staunenden Reporter vom Spiel berichten hörte. Wäre gerne dabei gewesen. Vielleicht bald in Hamburg.

    5. Okt. 2009 | #

  16. Bundesliga, 8. Spieltag | NedsBlog schreibt:

    [...] behauptet, ich hätte vor allem Arne Friedrich und Patrick Ebert derbe beschimpft. (Nachzulesen hier). Das stimmt! Brot kann schimmeln, die können [...]

    5. Okt. 2009 | #

  17. DailySoccer 05/10/2009 | Spielfeldrand - Das Magazin schreibt:

    [...] Wer solche Gegner hat, braucht keine Stürmer mehr. [...]

    5. Okt. 2009 | #

  18. Frittenmeister schreibt:

    Respekt, schöne Tore! Glückwunsch zum Sieg…der Torwart der Berliner war aber ne arme Sau. Da kommst als junger Mann zum Einsatz, und dann spielen 21 Mann gegen dich, und dann wirst von so ner doofen Zeiten mit einem rot-weißem Logo auch noch fertig gemacht. Na toll…

    5. Okt. 2009 | #

  19. Curi0us schreibt:

    Gratuliere (wenn auch etwas verspätet, das richtige Leben und so…) zum Sieg. Die Tore sind natürlich großartig. Vor allem beeindruckend kaltschnäuzig! So muß das! Okay, und der Torwart ist beeindruckend dumm, das gleich ein zweites Mal zu versuchen. Naja.:-D

    5. Okt. 2009 | #

  20. Rey schreibt:

    Wenn die Hertha absteigt, gibt es für Sie kein echtes Heimspiel mehr. Es muß halt jeder Opfer bringen. Nur der HSV!

    5. Okt. 2009 | #

  21. LasseE schreibt:

    Wunderbar – Danke, Pleitegeiger :-D

    5. Okt. 2009 | #

  22. pleitegeiger schreibt:

    @Frittenmeister Danke! Mir tat er auch leid, vorm nächsten Einsatz hätte ich an seiner Stelle auch erst mal die Hosen voll…

    @Curi0us Danke, aber… na ja, er war halt alleine, da ist ja keiner mit hin! Daß das gleich zweimal passiert ist natürlich sehr “wo ist die Kamera?”

    @Rey Da ich eh immer auswärts zum Heimspiel fahre – also an dem einen “echten” Heimspiel würde ich auch nicht hängen, das opfere ich gern. :-)

    @LasseE Öh, ich hab doch gar nix…? Gerne!

    5. Okt. 2009 | #

  23. Pleitegeigers Weblog » Flaute im Sturm. Und ich bin Schuld. - Hamburg, meine Perle schreibt:

    [...] Argh. Ihr kennt mich, es tut keinem so leid wie mir. Aber ich wußte doch nicht, was ich damit beschreie, wenn ich title: Wer solche Gegner hat, braucht keine Stürmer mehr. [...]

    6. Okt. 2009 | #

  24. Norman schreibt:

    Frage mich gerade welches der drei Tore denn zum “Tor des Monats” gewählt werden könnte?

    9. Okt. 2009 | #

  25. nedfuller schreibt:

    @Norman: Ein Muß ist das Tor von Jarolim. Kann das von Zé, lustig wäre das von Kaka.

    9. Okt. 2009 | #

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