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8. Jun. 2006

Es gibt Bücher, da frage ich mich immer: Wieso hab ich diese Idee nicht gehabt? Ich bin ne Frau, ich liebe Fußball, manchmal lese ich sogar Frauenzeitschriften. Hm. Eigentlich naheliegend, dann eine Fußball Für SIE in den Handel zu bringen, oder? Für mich war das leider nicht naheliegend. Die Fußball Für SIE gibts trotzdem – und zwar von zwei Herren. Christian Matzerath und Henner Steinhoff.

Auf den ersten Blick typische Frauenzeitschrift-Optik, innen geballter Fußball-Humor. Es gibt einen Blitzkurs Flitzen (Ja Männer, da guckt Ihr! Die Zukunft der Flitzer sind weiblich!), Fashion aus der Kurve, verdammt sexy MakeUp-Tips und anderen Blödsinn.

Die Jungs wissen einfach, was Frauen brauchen. Auch beim Fußball. So gibt’s sexy Jubelfotos mit freiem Oberkörper (Danke, daß Ihr uns Pferdefresse Ronaldhino erspart habt!!), Shopping-Hinweise (“Fanterieur” – wußtet Ihr, daß man beim FCBlöd ein Waffeleisen bekommt, das Vereinswappen backen kann…?) und 5 Tips für Pöbel-Anfänger.

Für viele Frauen ist der „Dirty Talk“ eine größere Mutprobe als rückwärts Einparken. Dabei gehört es einfach zum Fußball dazu. Und Sie werden merken – es ist überaus befreiend! Bisher unbekannte Ausdrücke finden Anwendung und bislang womöglich unerkannte Bedürfnisse werden ausgesprochen. [....] Scheuen Sie sich nicht, die Beleidigungen anderer für Ihre Flüche zu verwenden. Viele wissen einfach nicht, was sie alles sagen könnten, und kneifen. Weil ihnen schlicht nichts einfällt. Hilfe gibt Ihnen eine Straßenbahn voll mit Hauptschülern auf dem Weg zur Schule. Begeben Sie sich auf eine aufregende Entdeckungsreise. „Verfickte Scheiße, gib mir Mathe, Du Penner!“ Eine kleine Modifikation und schon paßt der Spruch: „Verfickte Scheiße, gib ab, Du Penner!“ Das mag Ihnen jetzt zunächst etwas rüde erscheinen, aber wie bitte klingt denn „So ein Mist, gib ab, Du Blödian!”?

Wie wahr, wie wahr. Wie es sich für eine ordentliche Frauenzeitschrift gehört, gibts auch prima Frisurentips. Zum Beispiel den hier:

Mofahelm „Kaiser Franz“
Eine Frisur wie ein Mofahelm. Einfach und doch raffiniert. Und genau so geht’s: Bekleben Sie einen Mofahelm mit dunklem
Filz und setzen ihn auf. Fertig! Jetzt sehen Sie aus wie Franz Beckenbauer als junger Teamchef der Nationalelf. Achtung, mit diesem Styling sind Sie eine „Lichtgestalt“ und müssen jetzt besonders salbungsvoll sprechen und jeden Ihrer Sätze mit „Ja, gut …“ beginnen!

Fazit: Ein verdammt lustiges Werk zur WM. So, und nun entschuldigt mich. Meine Fußball Für SIE wartet….

5 Kommentare »

  1. Ilona schreibt:

    Köstlich! Bisschen schade nur, dass es “nur” ein Buch ist – kann man das nicht wirklich als Zeitung rausbringen? So à la “11 Freundinnen”? Komm, Nicole, wir starten mal n Projekt!

    8. Jun. 2006 | #

  2. pleitegeiger schreibt:

    Das ist so großartig… ich hab mich komplett festgelesen. Werde einfach die nächsten Wochen nur das Buch abschreiben… Ihr habt was zu lachen und die Autoren freuen sich auch ;-)

    11 Freundinnen ist ne gute Idee, die sollten wir schnell machen – sonst macht das ein anderer.

    8. Jun. 2006 | #

  3. Buchtipp: Fussball f?r sie : Bundesliga-Blog schreibt:

    [...] Eine Rezension des Buches aus Sicht einer Frau gibt es bei Pleitegeiger, die von dem Buch ebenfalls hin und weg ist. [...]

    14. Jun. 2006 | #

  4. Matze schreibt:

    Hallo Ilona und Nicole!

    Tatsächlich haben Henner und ich damals (2005) eine Zeitschrift rausbringen wollen … aber! Die Argumente des Verlags haben uns damals überzeugt ein Buch zu machen:

    1. Mit einer Zeitschrift kommst du nicht in den Buchmarkt
    2. Eine Zeitschrift, die eine einmalige Parodie ist, findet im Zeitschriftenmarkt keine Kunden (das heißt nicht, dass nicht eine regelmäßige 11Freundinnen funktionieren könnte – auch ein schöner Titel übrigens, allerdings für die Freunde der 3. Halbzeit: 11Feinde ;-)
    3. Eine Zeitschrift hätte einen viel höheren Druckstandard haben müssen. Mit dem – zugegeben ganz guten – Layout des Buches hätten wir ganz weit hinten gelegen. Außerdem mit dem Preis.
    4. Der Verlag ist halt ein Buchverlag und hat erst gar keine Kanäle zum Zeitschriftenmarkt.

    So ist es ein Buch geworden.

    Grüße aus Dorfdussel, Matze

    19. Jun. 2006 | #

  5. pleitegeiger schreibt:

    So ist es ein Buch geworden, an dem ich gerade verzweifle… :o) Ich versuche nämlich, Auszüge mehr oder weniger zu übersetzen…

    19. Jun. 2006 | #

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