Wer hat eigentlich dieses geflügelte Wort geprägt: Das Leben in vollen Zügen genießen?
Egal, wer es war… ich glaube, er fuhr nie Zug. Schon gar nicht in einem vollen Zug. Und erst recht nicht in einem Nach-Osterfeiertage-überfüllten Zug.
Es ist nämlich ganz einfach so: Die Worte “voller Zug” und “genießen” vertragen sich nicht besonders. Neineinein.
Ich heute, Mannheim-Berlin. ICE-Sprinter.
Der Irrglaube: “Das wird sicher total leer, die sind ja alle schon am Ostermontag zurück gefahren.”
Die Realität:
Junge dynamische Mütter fahren am Tag nach Ostermontag. Kreischende Kinder inklusive.
Junge Mütter tragen bevorzugt Kleidung in ausgebeultem Orange.
Junge Cellistinnen auch.
Die quetschen sich außerdem gern mit ihrem Cello-Kasten in die eh schon beinfreiheitfreien Großraumabteile.
Und packen zwischendurch die Tupperdose mit Apfelschnitzen und Karottenstückchen aus, die das Klischee von ihnen fordert.
Währenddessen hat Frau Pleitegeiger nicht nur Mordgelüste gepflegt, sondern auch zig Folgen Will & Grace Staffel 2 geschaut, eine Dampfnudel (Gibts in Berlin nicht. Leider.) gefuttert und versucht, die Laune durch massiven Konsum von Schokolinsen zu heben. Ist nur bedingt geglückt.
Wieso verkaufen diese Saftschubsen im ICE für solche Fälle eigentlich keinen Wodka?? ;-)
Mein Beileid. Das hab ich auch mal nach Ostern erlebt. Und wer denkt, man hätte wenigstens in der ersten Klasse Ruhe, der irrt. Denn auch dort wird man mit den selben Mitfahrern zusammengesperrt. Ich konnte mir das ja nicht vorstellen, aber es war wirklich so. (Als ich damals reserviert habe waren im ganzen ICE noch 4 Plätze frei – alle erste Klasse.)
11. Apr. 2007 | #
Ich weiß, ich mach mich unbeliebt…
Aber trotzdem: Ich hab’s doch gesacht!
und das mit den ‘vollen Zügen’ hat einer von und Rauchern ‘erfunden’.
11. Apr. 2007 | #
Ich als leidgeprüfter Wochenendpendler (BerlinEssen) empfehle Fensterplatz, Kopfhörer und ein kleines Kissen.
Und Augen zu.
12. Apr. 2007 | #